Dieser Artikel wurde am 30. August 2013 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell! Im Wasserschutzgebiet Acon Fork im Bundesstaat Kentucky ist ein See verseucht, in Pennsylvania das Trinkwasser, jeweils…
Dieser Artikel wurde am 30. August 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Im Wasserschutzgebiet Acon Fork im Bundesstaat Kentucky ist ein See verseucht, in Pennsylvania das Trinkwasser, jeweils als Folge des Fracking. Wieder einmal ist „der Mensch“ dabei, mit einem massiven Eingriff in die Mitwelt erheblichen Schaden anzurichten. Warum ist das angeborene Verantwortungsgefühl, das Bewusstsein Teil der Mitwelt zu sein, verlorengegangen?

 

Unsere Mutter wurde zu einer Ware

 

Vor etwa 8.000 Jahren – ein auf der Zeitschiene der Evolution nicht darstellbar kurzer Zeitraum – fingen Menschen an dauerhaft an einem Ort zu siedeln. Sie begannen, einen Flecken Erde als Eigentum zu erklären, auf dem und mit dem sie nunmehr „machen könnten, was sie wollten“. Seit etwa 500 Jahren – also einem noch viel kürzerer Zeitraum – ist der gesamte Planet, unsere „Mutter Erde“, in Besitz genommen. Seit gut 150 Jahren haben wir Menschen begonnen, diesen Platz, auf dem und von dem wir leben, grundlegend zu zerstören. Diese gesamte Entwicklung bezeichnen wir dabei auch noch stolz als den „Sieg des Verstandes“, als einen Höhepunkt der „Zivilisation“. Ich erwähnte bereits – in anderen Artikeln – dass intelligente Denker, so genannte Philosophen, dieses Verhalten als „Bullshit“ (deutsch: Bullenscheiße) bezeichnen. Psychologen, Wissenschaftler, die sich mit dem Verhalten beschäftigen, bezeichnen so etwas als paranoid oder grundsätzlich, vermeintlich gefährlich krank. Wir haben unsere Lebensgrundlage zu einer Ware gemacht,  allein den Gesetzen des „Marktes“ unterworfen, ohne irgendeinen Skrupel zu haben. So wie es in der alten Faust-Legende berichtet wird, verkaufen wir unsere Seele.

 

„Es ist die Wirtschaft, Blödmann“

 

Alles, was sich irgendwie „zu Geld machen lässt“, wird gehandelt. Von Drogen, die Menschen zerstören, über menschliche Organe – die angeblich anderen Menschen helfen – , das Wasser, unser Lebenselixier bis hin zu der Luft, die wir atmen müssen, alles wird verkauft. Es ist fast, als ob wir Stücke aus unserem Leib reißen und sie auf dem Markt feilbieten. Dabei reden wir uns noch ein, absolut intelligent zu handeln, den besten Weg um auf diesem Planeten zu überleben, gefunden zu haben. Das ist wirklich absoluter „Bullshit“.

Wir wissen in unserem Innersten, gespeichert als Erfahrung aus Millionen Jahren, welchen Unsinn wir veranstalten. Dieses Wissen spalten wir aber ab, verdrängen es und tanzen, trunken und ohne Verstand um das „goldene Kalb“. Das Gesetz des freien Marktes bestimmt unser Handeln, sonst erst einmal nichts. Inzwischen können Menschen die Schäden täglich beobachten, spüren sogar in ihrem Körper und gar der Seele den Schmerz, doch trotzdem opfern sie weiterhin alles, was sie haben. Dieses völlig absurde Verhalten kennen wir aus den Endstadien untergehender „Kulturen“, wie der Maya, der Römer oder der Khmer. Auch hier wurden zuletzt, als letzter verzweifelter Akt Kinder geopfert, um die Götter – also letztlich unsere Mutter Erde – doch noch gnädig zu stimmen. Daraus gelernt haben wir bis heute nicht!

 

Nichts von all dem ist wirklich alternativlos

 

Wir sehen in der Regel nicht die Millionen Kinder die auf und von unserem Müll leben müssen. Aber sie leben unter uns, in direkter Nachbarschaft. Wir leiden selbst an Gebrechen und Krankheiten, die es ohne unsere „Zivilisation“ nicht gäbe und unternehmen nur neuen „Bullshit“ um diese zu „heilen“. Wir sehen die zerstörte Landschaft und nun auch getötete Fische, vergiftetes Wasser und nehmen auch das als Kollateralschaden hin. Und doch wissen wir, dass all das grundsätzlich dumm, unnötig ist.

Auch im 21.Jahrhundert können alle Menschen an jedem Ort dieser Erde in einem harmonischen Verhältnis mit ihrer Mitwelt leben. Einfache Menschen – keine Fachleute, gar Wissenschaftler – haben Wege gezeigt, wie der Boden sie und ihre Familien ernährt (https://www.energieleben.at/der-mann-der-die-wuste-aufhielt/). Solange dieses harmonische Verhältnis nicht gestört wird, können auch Menschen an jedem Ort langfristig leben, nachhaltig.

 

Mutter Erde ist ein Allgemeingut, unverkäuflich

 

Zu Recht begehren Menschen, die noch das Gefühl der Nachhaltigkeit, der Harmonie mit der Mitwelt empfinden auf, reagieren gar mit ohnmächtiger Wut. Sie spüren den Schmerz, leiden wirklich mit an dem, was andere Menschen ihrer Mutter antun. Dieses emotionale Verhalten können Menschen in den „zivilisierten Industriestaaten“ nicht verstehen. Sie bekämpfen diese Leidenden als Feinde ihres Wohlstandes, als Räuber, die ihnen ihr schwer erarbeitetes Gut, ihr sauer verdientes Geld nehmen wollen, bezeichnen sie als Terroristen. Dabei sind wir es selbst, die Terror veranstalten, die diesen gesamten Planeten terrorisieren. Würden wir nachhaltig denken und handeln, gäbe es nicht den Schmerz, nicht die ohnmächtige Wut.

Es ist vielleicht schwer, diese Sucht aufzugeben, wieder Mensch unter Menschen, wieder Verwandter allen „Seins“ zu sein. Dieser Weg zurück „in den Schoss von Mutter Erde“ ist allerdings alternativlos. Wer das nicht zugeben kann, ist wirklich süchtig und völlig ohne Verstand. Dabei muss der Entzug nicht einmal „kalt“ sein, tut das Zugeben eigener Schuld nicht weh, es macht sogar glücklich, nachhaltig.

Fracking ist vielleicht der letzte „Bullshit“, der unsere letzte Lebensgrundlage zerstört.

 

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/us-geologiebehoerde-fracking-soll-seltene-fischen-getoetet-haben-a-919360.html

http://umweltinstitut.org/energie–klima/allgemeines-energie–klima/fracking-1084.html