Dieser Artikel wurde am 5. Dezember 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Mit ihrer Runde der ewig gestrigen Protagonisten mit halbgaren Vorurteilen schafft es auch Frau Maischberger immer wieder,…
Dieser Artikel wurde am 5. Dezember 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Mit ihrer Runde der ewig gestrigen Protagonisten mit halbgaren Vorurteilen schafft es auch Frau Maischberger immer wieder, das Publikum vielleicht zu unterhalten, aber eben diese fest verwurzelten Vorurteile zu bekräftigen. Mit ein paar intelligenten Gedanken hätten alle Statements der Sendung vom 29. November entkräftet werden können.

„Wir haben die Technologien und das Know-How, was fehlt ist die Intelligenz“ (Professor Rupert, IZNE Göttingen)

Der Bildungsauftrag der öffentlich rechtlichen Sender verkommt immer mehr zu einer Unterhaltungsaktion, die niemandem auch nur ein Quäntchen neue Information, schon gar keine wirklichen Erkenntnisse bringt. Mit sicherer Hand werden die immer gleichen Scheuklappendenker eingeladen, die ihre verbohrte Meinung und halbgare Welterkenntnis verkünden, ohne auch nur zu ein paar intelligenten Gedanken, ein paar logischen Folgerungen fähig oder bereit zu sein.

Enoch zu Guttenberg fürchtet seit über 35 Jahren um die Zukunft seiner Kinder – Karl-Theodor eingeschlossen – in einer von Menschenhand – ihn eingeschlossen – zerstörten Welt. Hannes Jaenicke heizt schon lange sein Haus nicht mehr über 17 Grad, woher seine näselnde Stimme – chronische Erkältung – rühren muss. Claudia Roth versucht ohnehin immer nur die letzten verbliebenen Kernkraftgegner um sich zu sammeln, wirft Atomkraftbefürwortern fehlende Intelligenz vor, an der es ihr jedoch genauso mangelt. Martin Lindner kämpft nach wie vor ums Überleben seiner Splitterpartei mit der Wut eines Kleinkindes, dem man offenbar das Spielzeug wegnehmen will. Hans Rudolf Wöhrl – einer der letzten Unternehmer ohne jede Vision – fürchtet um den Industriestandort Deutschland und Wettbewerbsnachteile durch das Ökodiktat – obwohl die Deutsche Industrie gerade deswegen kontinuierlich boomt. Roland Tichy ist immerhin so intelligent Glühbirnen zu horten, erkennt all die chaotischen Auswirkungen der unkoordinierten Energiewende, kann aber auch nicht zu einer logischen Erkenntnis daraus weiterdenken. Die Sendung endet mit der gleichen Unklarheit, mit der sie begonnen hat, so überflüssig verschwendeter Zeit, vergeudeten Gebühren, Honorar für sinn- und ziellose Moderation.

Ich entschuldige mich an dieser Stelle gleich für den sarkastischen Ton, ist doch das Thema leider viel zu ernst, um es derartig ohne auch nur einen Ansatz einer Perspektive zu belassen.

Intelligenz ist die Fähigkeit, sich der Umwelt optimal anzupassen

Leider gehört der Homo Sapiens noch nicht zu den intelligenten Wesen auf diesem Planeten, die Ratte zum Beispiel ist ihm weit überlegen, hat sie es doch seit Millionen Jahren geschafft mit jeder veränderten Umweltbedingung optimal fertig zu werden. Für Lebewesen mit einer längeren Reproduktionszeit, wie die Menschen, ist es zudem sinnvoll, seinen Nachkommen Lebensbedingungen zu hinterlassen, die ihnen eben ein Überleben ermöglichen. Bisher hat der Mensch seinen Nachkommen eher fast unüberwindliche Probleme hinterlassen, die sich nun zu potenzieren scheinen. Technologisch hat er die Möglichkeiten geschaffen, zum Mond zu fliegen oder gar bald den Mars zu besiedeln. Auf seinem Heimatplaneten hingegen kommt er einfach nicht klar.

Spätestens seit Buddha, Plato und anderen Denkern, die sich eine intelligente Sicht der Wirklichkeit erlaubten, wird von eben diesen „Durchblickern“ die notorische Dummheit beklagt, von klugen Staatsdienern wie Machiavelli diese Dummheit genutzt, das tumbe Volk zu lenken. Auf diesem Niveau verharrt die ARD, machen sich Moderatoren, wie Frau Maischberger letztlich mitschuldig daran, dass Information darüber, was sinnvoll, ja möglich ist um dieses Stadium der Starre, des Verharrens im Nichtstun gegenüber der scheinbar unveränderbaren Realität zu überwinden nicht vermittelt werden. Die Hände verbleiben nach wie vor im Schoße und die Scheuklappen am Gesicht. Niemand traut sich, einmal Ganzheitlich, Fachübergreifend zu denken, in der Angst, von den so genannten Fachleuten als unwissend entlarvt zu werden. Gerade dieses absolute Fachdenken ist aber die himmelschreiende Dummheit, liebe Zuschauer, ist jene Fachidiotie, die all die Probleme geschaffen hat! http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-11/interview-altvater-kapitalismus

Ein Heer von Fachidioten schaufelt das Grab für die Menschheit

Mal angenommen, dass den Protagonisten die Wahrheit, die Lösung des Problems vor Augen steht, so haben sie nicht den Mut, diese auszusprechen. Alle Sorgen des Herrn Barons, die er im täglichen Gebet der Familie beklagt, können „mit einem Schlag“ behoben werden. Herrmann Scheer, Jean Ziegler und viele andere haben seit Jahrzehnten die Wurzel allen Übels auf diesem Planeten schonungslos freigelegt: die Großindustrie, das industrielle System – auch Kapitalismus genannt. Wie alle Hochkulturen zuvor hat auch die christlich abendländische Kultur ihren Zenit überschritten, des Planeten mehr als verträglich ausgesogen. Das System steht für alle sichtbar am Abgrund, schon im Sprung begriffen. Wer es noch retten möchte, sollte wirklich nicht bei den Glühbirnen oder bei einer netten Talkrunde beginnen, bei der sich jeder ereifert, die Menschen doch nun zum Handeln zu veranlassen. Bis das passiert, bis aus der Fülle der inzwischen chaotischen Aktionen eine konzertierte Aktion wird, die Wirkung zeigt, ist der Zug längst auf dem Grund der Schlicht zerschellt.

„Ich hatte recht“ werden vielleicht einige der Überlebenden neben dem Scherbenhaufen ausrufen, beweisen konnte es keiner.

Es begann mit dem Öl, mit Herrn Rockefellers Gier nach Geld und wird damit enden, dass seine Nachfolger ihr Geschäft verlieren. Die Menschen nehmen es wieder selbst in die Hand und achten dabei – ohne es zu merken – darauf, dass kein Schaden an der Umwelt entsteht.

Eine Reduzierung der Klimaschädigenden Gase aus menschlicher Produktion um 100% wäre in 50 Jahren zu erreichen.