Dieser Artikel wurde am 4. April 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Viele Wege führen zum Laufen. Für einige ist es die Freude an der Bewegung im Freien, für…
Dieser Artikel wurde am 4. April 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Viele Wege führen zum Laufen. Für einige ist es die Freude an der Bewegung im Freien, für die nächsten der Trainingseffekt, die gesteigerte Ausdauer. Für viele geht es um Gesundheit.

Welche Vorteile bringt nun das Laufen für die körperliche Befindlichkeit?

Wie Laufen sich lohnt

Abnehmen – dieses Ziel ist für eine besonders große Zahl von Läufern die erste Motivation. Laufen ist eine sehr effektive Möglichkeit, das eigene Körpergewicht dem Ideal anzupassen. Der Grund ist der hoher Energieverbrauch des Körpers beim Laufen. Den benötigten „Brennstoff“ holt er sich nämlich gleich während des Laufens aus seinen verschiedenen Fettdepots.
Der Kalorienverbrauch beim Laufen variiert stark – je nach Strecke, Geschwindigkeit und Körpergewicht. Sicher ist: Er ist groß. Genau richtig zum Abnehmen, schließlich kann ein Läufer in einer Stunde so viel Energie verbrennen wie sitzende Menschen an einem ganzen Tag.

Ausdauertraining – Laufen trainiert das Herz, senkt den Blutdruck und hilft den Arterien, elastisch zu bleiben. Beim Laufen weiten und kontrahieren die Arterien etwa dreimal so viel wie sonst. Die Leistungsfähigkeit des Körpers steigt, gleichzeitig sinkt das Risiko von Herzinfarkt und Hirnschlag.

Wer läuft, altert langsamer. Bei Läufern werden im Alter Muskelmasse und Knochenstruktur erkennbar langsamer abgebaut als bei Altersgenossen, die das Lauftraining vermeiden. Logisch: Wer sitzt, beansprucht seinen Stütz- und Bewegungsapparat ganz einfach weniger, und wo weniger Belastung, da auch weniger Nährstoff- und Gewichtsbedarf. Wenn der Körper schließlich einsparen möchte, spart er an den Stellen, wo er glaubt, dass auch weniger genügt.

Besseres Körpergefühl – Wer läuft, kann seinen Körper besser koordinieren. Vor allem für Überlandläufer gilt das: Balancegefühl und schnelle Reaktion werden gesteigert, wenn man auf schwierigerem Untergrund läuft.

Zufriedenheit – Läufer bezeichnen sich in Erhebungen generell als fröhlicher, optimistischer und weniger gestresst als Nicht-Läufer. Das Laufen selbst steigert die Stimmung durch biochemische Prozesse – wer hätte nicht schon vom „Runners High“ gehört oder gelesen? – aber auch durch das Erreichen handfester Ziele: Sich körperlich zu betätigen und dabei auch noch Erfolg zu haben vermittelt einfach ein gutes Gefühl. Dafür braucht es keinen Marathon – das gelingt schon dadurch, dass man jeden Tag ein bisschen schneller ein bisschen weiter kommt.

Worte der Warnung

Wo Licht, da Schatten, so heißt es. Dementsprechend gibt es auch negative Seiten des Laufens.
Ein paar einfache Tipps helfen aber, allen Hindernissen sicher auszuweichen.

Wer viel auf hartem Untergrund läuft, riskiert Schäden an den Beinen. Besonders die Schienbeine sind betroffen und schmerzen. Rasche Abhilfe verspricht die Kühlung mit Eis oder Coldpacks. Wie man das vermeidet: Auf weicherem Untergrund laufen, wo immer das möglich ist.

Der unter Rücken, das „Kreuz“, ist ebenfalls ein Problemkind der Laufsportler. Die Ursache für Schmerzen im unteren Rücken sind falsche Körperhaltung, falsche Bewegungsabläufe und vor allem mangelndes Training der Rumpfmuskulatur. Es zahlt sich in jedem Fall aus, den Körper nicht einseitig zu beanspruchen, sondern auf verschiedene Art ganzheitlich zu trainieren. Und gutes Stretching vor und nach dem Lauf zahlt sich ebenfalls aus.

Laufen bedeutet gutes Training durch relativ starke Belastung. Für die Gelenke ist Laufen Schwerstarbeit. Allerdings helfen die richtigen Laufschuhe beim Abfedern. Nehmen Sie ruhig Beratung in Anspruch, wenn Sie sich Laufschuhe zulegen – und ruhig auch in mehreren Geschäften, ehe Sie Ihre Entscheidung treffen. Die Zeit dürfen Sie sich nehmen – es geht schließlich um Ihre Gelenke.

Beim Laufen schwitzt man – und so gehen dem Körper Mineralstoffe und Flüssigkeit verloren. Trinken Sie ausreichend (aber nicht übertrieben) vor dem Lauf, ebenso wie danach. Die meisten Menschen trinken überhaupt zu wenig Wasser. Achten Sie darauf, über den Tag verteilt mehrere Liter Wasser zu trinken. Die Menge ist individuell verschieden. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ärzten oder Ernährungsberatern.

Herzprobleme. Sportliche Beanspruchung ist immer genau das: eine Beanspruchung. Bevor Sie ernsthaft zu laufen beginnen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Beim Laufen selbst gehen Sie nicht gleich von Null auf Hundert – steigern Sie Ihr Pensum langsam und mit Gefühl.

Muskelverletzungen treten auf, wenn Sie Ihrem Körper zu schnell zu viel zumuten und wenn Sie ihn nicht aufwärmen. Durch Wärme werden die Muskeln geschmeidig. Lockere Aufwärmübungen gehören zum Laufen ganz einfach dazu. Dann klappt das auch mit den Muskeln.

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