Die Online-Plattform “Map of Life” ist gestartet. Unter mappinglife.org kann man sich das weltweite Vorkommen vonTier- und Pflanzenarten anschauen. Bisher sind schon 30.000 Arten erfasst, unter anderem alle Säugetiere sowie alle Vögel, Amphibien, Reptilien und nordamerikanischen Fische. Die “Landkarte des Lebens” soll zukünftig ständig erweitert werden.
Das internationale Großprojekt wurde von Wissenschaftlern der Yale University zusammen mit dem Biodiversität und Klima Forschungszentrum und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und anderen Partnern ins Leben gerufen.
Alle Arten auf einer Karte
Die interaktive Seite bietet die Möglichkeit, einfach auf einen beliebigen Punkt der Weltkarte zu klicken und so eine Liste aufzurufen, auf der die dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten aufgeführt sind. Man kann aber auch gezielt Artennamen eingeben und sich deren weltweite Verbreitung anzeigen lassen.
Das langfristige Ziel ist es, die Verbreitung aller bekannter Arten sichtbar zu machen. Mithilfe der Daten kann man zum Beipsiel nachvollziehen, wie sich einzelne Arten und die Artenzusammensetzung im Zusammenhang mit globalen Veränderungen entwickeln. Hotspots biologischer Vielfalt und bedrohter Arten können besser identifiziert werden, so dass die Plattform ein wichtiges Instrument für den Naturschutz darstellen könnte.
Die “Map of Life” soll mit Hilfe der Internetuser wachsen
Es ist geplant, dass sich Nutzer der “Map of Life” akkreditieren lassen und das Kartenwerk selbständig erweitern können. Je mehr Menschen sich an dem Projekt beteiligen, desto umfangreicher können die Arten abgebildet werden. Angesprochen sind dabei Institutionen, Wissenschaftler sowie versierte Amateure. Mit der “Map of Life” soll das Wissen um die biologische Vielfalt helfen, diese zu bewahren.
Siehe auch: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frakfurt: Globaler Online-Atlas der Arten – Großprojekt „Map of Life“ geht an den Start, 10.05.2012.
Bild: Ansicht aus der „Map of Life“ – weltweites Vorkommen des Bienenfressers (Merops apiaster) mit seinen Brut- und Überwinterungsgebieten
© Yale University, Daten von http://www.mappinglife.org