Von Beginn an nachhaltig leben. Wenn wir unsere Kinder mit dem Fokus Nachhaltigkeit erziehen, ist Klimaschutz ganz einfach.

Wer nachhaltig aufwächst, der wird Nachhaltigkeit auch für immer leben. Grüner leben wird für die nachkommende Generation ein „normaler“ Lebensstil und es liegt an uns Eltern, die Kinder in dieses Leben einzuführen. Das Schöne daran ist, dass so auch wir Erwachsenen einen wertvolleren, sorgsamen und schonenden Umgang leben müssen, um ein gutes Vorbild für unsere Kids zu sein. 

Für mich als frisch gebackene Mama ist klar, ich möchte meiner Tochter einen nachhaltigen Lebensstil näherbringen. Für mich ist wichtig, dass sie lernt unsere einzigartige Natur und deren Lebewesen zu schätzen und immer einen achtsamen Umgang damit hat. Das heißt jetzt nicht, dass ich ihr niemals neue Spielsachen oder Anziehsachen kaufe oder sie kein Fleisch essen darf… Ich versuche lediglich ihr einen achtsamen und vor allem respektvollen Umgang zu lernen und so grüner Leben im Kinderalltag zu integrieren. 

Lernen macht Spaß. Grüner Leben auch!

Hier ein paar Punkte und Auszüge aus unserem Leben:

Schonender Umgang mit Ressourcen. Meine Tochter ist mittlerweile 1 Jahr alt und ich bin mir sicher, dass sie schon ganz gut versteht, was wir Erwachsenen denn von ihr wollen bzw. versuchen ihr zu erklären. Ein Punkt, auf den ich besonders viel Wert lege, ist ein schonender Umgang mit unserem Hab & Gut. Es ist mir wichtig, dass Spielsachen nicht mit Absicht kaputt gemacht werden oder Kleidung halbwegs sauber bleibt (was oftmals echt nicht einfach ist). Als Mutter möchte ich den Gegenständen ein langes Leben schenken, weshalb es wichtig ist, dass man auch darauf aufpasst.

Second Hand ist super! Leider gibt es immer noch sehr viele Vorurteile, wenn es um Second Hand geht – schau gerne dbzgl. hier im Beitrag „Second Hand Vorurteile“ vorbei. Viele Erwachsene denken hier z.B. noch an Schmuddelware. Als großer Second Hand Fan ist es mir wichtig, dass meine Tochter lernt, dass dies eine großartige Möglichkeit ist, um Kleidung oder Spielsachen ein neues Zuhause zu schenken. Darum lasse ich Sie auch gerne einmal Sachen aussuchen (bei Tauschparties oder auf Flohmärkten). Gemeinsam reinigen wir neue Spielsachen oder waschen sie, damit sie dann auch wieder im neuen Glanz erstrahlen. Gleichzeitig aber erkläre ich ihr, dass unser schonender Umgang mit den Sachen so einem anderen Kind wieder Freude bereiten wird. 

Gemeinsam Müll trennen. Hier habe ich noch ein wenig Zeit, bis meine Tochter da mitmachen kann. In der Zwischenzeit werde ich jedoch unsere Recycling-Station in der Wohnung ein wenig umstrukturieren und für meine Tochter zugänglicher machen. So hat sie immer die Möglichkeit beim Müll trennen mitzuhelfen. Z.B. Boxen mit Bildern etikettieren oder zugänglicher machen – sprich so, dass das Kind auch etwas hinein werfen kann. 

Shoppen ist kein Hobby! Viele Menschen neigen an regnerischen Tagen aus Langeweile dazu die Shopping Zentren zu stürmen und ziellos und vor allem ohne etwas zu brauchen einzukaufen. Gerade dieses Verhalten vermeide ich. Wenn wir etwas benötigen, dann fahren wir gerne gemeinsam einmal in einen Shop bzw. in ein Shopping Zentrum, um dort einzukaufen. Der Überkonsum ist jedoch kein Hobby. 

Grüner Leben bedeutet nicht verzichten. Ein Punkt, den sie wahrscheinlich erst im Erwachsenenalter verstehen wird. Dennoch möchte ich ihr von Beginn an zeigen, dass man trotz eines nachhaltigen Lebensstils auf nichts verzichten muss. Lediglich der Weg ist ein anderer. 

Aufklärung. Der letzte Punkt ist für mich der wichtigste Punkt. Ich möchte meine Tochter gerne weltoffen erziehen. Es ist mir wichtig, dass sie (leider) auch die negativen Seiten kennen lernt. Wo kommt denn die Kleidung in Fast-Fashion Stores her? Wer näht mein T-Shirt? Welche Alternativen gibt es zu herkömmlicher Fast Fashion? 

Ich freue mich auf diesen Weg und vor allem darauf, welche Tipps und Tricks meine Tochter einmal mir mitgeben wird. 

 

Titelbild: Unsplash Tim Mossholder
Beitragsbild: Unsplash Ben White