Im Sommer ist die Vielfalt an buntem Obst und Gemüse kaum fassbar. Die Bauernmärkte glänzen in den schönsten Farben und unser Garten oder Balkongarten gibt allerlei zum Naschen her. Damit wir diese Vielfalt auch im Herbst und Winter genießen können, heißt es Aromen und Vitamine bewahren.
Dieser Artikel wurde am 26. August 2021 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wie könnte das besser klappen als mit eingefrorenen Lebensmitteln? Wir sind gewohnt hier Behältnisse aus Kunststoff oder gar den Plastik Gefrierbeutel zu verwenden. Dabei gibt es so viele andere Möglichkeiten, die wesentlich besser für unsere Umwelt sind. Wusstest du, dass es beispielsweise gar kein Problem ist etwas in einem Glas einzufrieren? 

DIE VORTEILE VOM EINFRIEREN OHNE PLASTIK 

Die Vorteile liegen ziemlich auf der Hand und erklären sich eigentlich von selbst. Du sparst Kunststoff, deine Lebensmittel haben keine Berührungspunkte mit Plastik und somit können auch keine Mikro Partikel in deine Speisen gelangen und das Glas ist beinahe unendlich wiederverwendbar. Am nachhaltigsten ist, wenn du direkt leere Gläser von Joghurt oder Marmelade aufhebst und wieder verwendest. So wird nichts neu nachgekauft und du machst das Einwegglas zum Mehrwegprodukt 

Fotocredit: Pixabay/maja7777
Fotocredit: Pixabay/maja7777

Wichtig ist dabei, dass du die Gläser vor der Weiterverwendung gut reinigst und am besten einmal auskochst, damit sie auch wirklich steril und bereit für ihren weiteren Einsatz sind. Ganz egal, ob du frische Suppen, Beeren, Kräuter oder Sossen einfrieren möchtest, selbst gemachtes Eis oder größere Vorräte; Glas ist immer ein guter Begleiter. Frisch Kräuter frierst du am besten ein, wenn du sie frisch vor ihrer Blüte erntest und locker ins Glas schlichtest; wenn du sie direkt klein schneidest, kannst du sie aus dem Gefrierfach ohne großen Aufwand heraus zum Kochen und Würzen verwenden. 

SO FRIERST DU RICHTIG EIN IM GLAS 

Damit alles gut klappt und das Glas nicht platzt, gibt es ein Paar Grundregeln, die du beachten solltest:

1-HOW TO: EINFÜLLEN

Mach das Glas nie komplett voll, denn wenn du etwas einfrierst, dehnt es sich in seinem Volumen aus. Mus, Sossen oder Eis brauchen Platz, es ist mehr als ausreichend wenn du die Gläser hier nur zu 3/4 voll machst. Stell sie dann auch unbedingt aufrecht in den Gefrierkasten, damit sie sich nach oben hin ausdehnen und nicht den Deckel sprengen. 

Bei Obst und Gemüse kannst du beides einfach klein schneiden und bis nach oben hin ins Glas einfüllen. Durch die Stückchen, zwischen denen Raum entsteht, ist schon genügend Platz vorhanden, ohne dass das Glas von der Ausdehnen beim Frieren platzt. In diesem Fall können die Gläser auch liegend eingefroren werden. 

2-DIE TEMPERATUR MACHT DIE MUSIK 

Fotocredit: Pixabay/Catkin
Fotocredit: Pixabay/Catkin

Sehr wichtig ist es auch, dass du deine Speisen vorm Einfrieren vollständig auskühlen lässt. Niemals direkt aus dem Topf heraus einfrieren, denn der Temperaturunterschied zwischen Eisfach und heißen Glas ist einfach zu groß und würde nur unnötig Strom und Energie verbrauchen. Lieber warten, bis alles ausgekühlt ist, dann kann es auch nicht passieren, dass das Glas durch den Temperaturschock beschädigt wird oder reißt. 

3-DIE WAHL DES GLASES 

Es sollte möglichst gerade in seiner Form sein und eine große Öffnung haben. Besser ist es, wenn die Gläser eher breit als hoch sind. Bestens geeignet sind hier beispielsweise Einmachgläser von Essiggurken oder Rote Rüben Salat. Die bieten ausreichend Platz für deine Speisen und bringen die ideale Form mit. 

Mein Tipp für Kräuter: auch bei Eiswürfelformen hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Es gibt mittlerweile einige nachhaltigere Alternativen auf dem Markt, die ohne Plastik auskommen. Wenn du dir hier eine Form schnappst und die Kräuter darin verteilst, kannst du sie portionsweise einfrieren und hast immer direkt die richtige Menge zum Würzen und Verfeinern bereit. 

Fotocredit: Pixabay/ivabalk
Fotocredit: Pixabay/ivabalk

4-RICHTIG AUFTAUEN

Nicht nur das richtige einfrieren, auch das Auftauen will gelernt sein. Am besten entweder über Nacht im Kühlschrank langsam auftauen lassen oder für ein paar Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. 
Hier ist es nur wichtig, dass du die Speisen nicht in der Nähe der Heizung stehen lässt, ansonsten könnten sie schneller verderben und Bakterien sich bilden. 

Übrigens ist es immer ratsam den Gefrierschrank so voll wie möglich zu machen, da ein voller Kasten viel mehr Energie spart als ein leerer. Warum das so ist? Weil beispielsweise beim Öffnen weniger warme Luft eindringen kann, weil die Zwischenräume dafür kaum gegeben sind und so muss das Gerät weniger stark nachfrieren.