Dieser Artikel wurde am 16. Juli 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!1 Million Unterschriften zur Rettung des Mittelmeers, dies ist das Ziel der MED Expedition 2010 / 2013,…
Dieser Artikel wurde am 16. Juli 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

1 Million Unterschriften zur Rettung des Mittelmeers, dies ist das Ziel der MED Expedition 2010 / 2013, einer wissenschaftlichen Umweltschutzkampagne von zehn europäischen Forschungseinrichtungen. Mit den Unterschriften bzw. Clicks im Internet wollen sie sich Gehör beim Petitionskommittee des Europäischen Parlaments (PETI) verschaffen und auf eine unsichtbare Gefahr aufmerksam machen: Mikroplastikpartikel.

Ein Müllteppich im Meer so groß wie Mitteleuropa

Das französische Institut für Meeresforschung Ifremer und die belgische Universität Liége schätzen, dass etwa 250 Milliarden Mikroplastikteilchen auf der Oberfläche des Mittelmeers treiben. Nach Schätzungen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen landen von den jährlich produzierten 240 Millionen Tonnen Plastiks mehr als 6,4 Millionen Tonnen als Abfall im Meer. Was für den Verbraucher praktisch ist, ist für die Umwelt ein Fluch, denn Plastik bleibt als unkaputtbares Material für die Ewigkeit.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) informiert, dass in manchen Meeresregionen sechsmal mehr Plastik als Plankton vorkommt. Der größte Müllstrudel im Nordparzifik, der sogenannte Great Pacific Garbage Patch, ist inzwischen so gruß wie Mitteleuropa.

Dass dies nicht ohne Folgen bleiben kann, dürfte klar sein: Plastikpartikel verstopfen beispielsweise die Mägen von Seevögeln, die mit vollem Magen verhungern. Sie geben giftige Chemikalien ab, die sich schädlich auf Meeresbewohner und schließlich am Ende der Nahrungskette auf den Menschen auswirken. Bisphenol A oder Phtalate beispielsweise schädigen Erbgut und Hormonhaushalt.

Wer die Petition von Expedition MED unterstützen möchte, kann hier clicken: http://www.expeditionmed.eu/petition/?lg=de.

Einen kurzen Film über Expedition MED gibt es auf arte TV: Plastiksuppe Meer.

Quellen:  Expedition MED

Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU): Plastikmüll im Meer.

 

 

Bildnachweis: ©  Ute Bauduin / Pixelio.de

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