Dieser Artikel wurde am 10. September 2013 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!BB-Cremes können angeblich alles – pflegen, abdecken, glätten und vor der Sonne schützen; fehlt nur noch, dass…
Dieser Artikel wurde am 10. September 2013 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

BB-Cremes können angeblich alles – pflegen, abdecken, glätten und vor der Sonne schützen; fehlt nur noch, dass sie den Rasen mähen. Doch laut einer Untersuchung von Öko-Test kann man nur die wenigsten Marken bedenkenlos verwenden. Auf jeden Fall lohnt es sich, genauer hinzuschauen.

BB steht für “Blemish Balm” wobei “Blemish” übersetzt so viel wie “Makel” bedeutet. Diesen gilt es mit der Creme zu überdecken, seien es Fältchen, Pigmentflecken oder Hautunreinheiten. Manche Hersteller nennen die Zaubercreme auch ästhetisch wertvoller “Beauty Balm”. Die BB-Creme gibt es eigentlich schon seit den 60ern und war vor allem für Frauen mit besonders unreiner, geröteten Haut gedacht. Seit den 80ern sind BB-Cremes mit Bleichmitteln in Asien der Hit. Frauen wie Männer setzen sie zur täglichen Gesichtspflege ein. Und nun soll der Balsam auch den europäischen Markt erobern.

Bedenkliche Inhaltsstoffe in BB-Cremes

BB-Cremes gibt es von immer mehr Herstellern. Sie platzieren sich irgendwo zwischen getönter Tagescreme und Make-up mit Lichtschutzfaktor. Öko-Test hat 20 Produkte getestet und ließ gut zwei Drittel der Cremes durchfallen, darunter auch bekannte Markenprodukte. In manchen wurden synthetische Moschusverbindungen gefunden, die sich im Körper anreichern und die Leber schädigen können. Einige wiesen den allergieauslösenden Duftstoff Lyral auf.

Zum Teil kommen problematische UV-Filter zum Einsatz, die hormonell wirken können, so z.B. Ethylhexyl-Methoxycinnamate, Octocrylene oder Homosalate. Es gab aber auch Produkte ohne Lichtschutzfaktor. In über 50 Prozent der Fälle wurden PEG/PEG-Derivate nachgewiesen. Sie können die Haut durchlässiger machen und so Schadstoffe besser passieren lassen. Häufig wurden auch Paraffine, Silikonverbindungen und Erdölprodukte nachgewiesen. Auch hormonell wirkende Konservierungsstoffe hat man gefunden. Am Ende der Testreihe konnten nur sechs Produkte empfohlen werden, darunter drei von zertifizierten Naturkosmetik-Herstellern.

Vorsicht bei BB-Cremes aus dem Internet

Auf dem europäischen Markt sind Kosmetikprodukte mit dem Aufheller Arbutin verboten. Diese Substanz wird vom Bundesamt für Risikobewertung (BfR) als gesundheitlich bedenklich ausgewiesen. Sie kann durch hauteigene Enzyme den schädlichen Stoff Hydrochin abspalten, der im Verdacht steht, krebserzeugend zu wirken. Auch wenn Arbutin somit nicht in den getesteten Produkten nachgewiesen wurde, werden Produkte mit dieser Substanz im Internet angeboten. Daher sollte man hier besonders vorsichtig sein.

Weitere Informationen gibt es unter:

http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=102684&bernr=10

und unter

http://www.bfr.bund.de/cm/343/arbutin-in-hautaufhellungsmitteln-ist-gesundheitlich-bedenklich.pdf

Bildquelle: pixabay.com, http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de