Der Preis von Photovoltaik-Anlagen ist seit 1977 um mehr als 99% gefallen; von $76 / Watt auf $0,74 / Watt. In den USA hat Xcel Energy Inc. als erstes Energieunternehmen bekannt gegeben, PV-Großanlagen rein aus Kostengründen zu installieren, unabhängig jeglicher staatlicher Förderung.
Dieser Artikel wurde am 4. Februar 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Hält sich der Trend, ist es eine ausgemachte Sache: Photovoltaik wird ein durchschlagender Erfolg. Noch viel mehr, als es jetzt schon der Fall ist, da die Technik zu einem konkurrenzlosen Preis Strom erzeugen kann: ohne Treibstoffkosten, gesichert durch Jahrzehnte lange Garantien vor hohen Reparaturkosten. Laut Bloomberg New Energy Finance (via ClimateProgress) ist der Preis pro Watt Leistung von $76/Watt im Jahr 1977 auf $0,74/Watt 2013 gefallen. Das entspricht einer Reduktion um mehr als das 100-fache. Das ist einzigartig. Für keine andere Form der Energieerzeugung wurde vergleichbares erreicht.

Aber hält sich dieser Trend? Nähert sich nicht jede Entwicklung einmal einem logischen, weil physikalischen, Ende?

Noch schaut nichts danach aus, dass diese Grenze schon erreicht wurde oder in nächster Zeit erreicht werden könnte. Jahr für Jahr werden immer neue Methoden und Möglichkeiten erforscht, um die Effizienz von PV-Modulen in die Höhe zu treiben. 1976 lag die der besten Module bei knapp über 8%, in diesem Jahr stieg sie für einen besonderen Zelltyp (siehe Grafik) auf über 44%. Gleichzeitig ist die technische Vielfalt der Module erweitert worden. Die Leistungssteigerungen sind gleichzeitig mitverantwortlich für die Preisreduktion – neben der starken Wettbewerbssituation am internationalen Markt, den verbesserten Fertigungstechniken und den höheren Stückzahlen. Das Solaranlagen-Portal berichtet, dass Ende der 80er Jahre die Preise bei knapp €15.000 pro Kilowatt Leistung (kWp) lagen, Anfang 2013 noch bei knapp €1.700 pro kWp. Der Grad der Reduktion deckt sich mit dem oben genannten.

Der CEO der Xcel Energy-Abteilung im US-Bundesstaat Colorado ist davon überzeugt, dass der Einstaz von Photovoltaik im Vergleich zu Gaskraftwerken kosteneffizient ist:

“This is the first time that we’ve seen, purely on a price basis, that the solar projects made the cut — without considering carbon costs or the need to comply with a renewable energy standard — strictly on an economic basis.”

Der einzige, der darauf setzt, ist er nicht: Bloomberg Sustainability schreibt, dass der Markt für Photovoltaik-Module bis 2020 einen Umfang von $134 Milliarden erreichen wird. Diese Summe ist 51% höher als die Investitionssumme von 2013. Im gleichen Zeitraum sollen 438 GW an PV-Leistung installiert werden, bis 2017 wird die Photovoltaik in den meisten großen Märkten Netzparität erreichen.