Im Zyklus von zirka elf Jahren gibt es eine erhöhte Sonnenaktivität begleitet von unterschiedlich starken Sonnenstürmen. Derzeit steigt die Zahl solcher Stürme und erreicht im Jahr 2012 das Maximum, ihre Folgen sind jedoch jeweils zwei Jahre davor und danach am größten.
Auf der Sonne brodelt es
Sonnenstürme gibt es schon, seit die Erde existiert, also über 4 Milliarden Jahre lang. Der erste wurde im 19. Jahrhundert wissenschaftlich beobachtet, der bisher stärkste Anfang September 1859. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts befindet sich die Sonne erneut in einer ungewöhnlich aktiven Phase. Die Sonnenaktivität ist etwa doppelt so hoch wie der langfristige Mittelwert und höher als jemals in den vergangenen 1000 Jahren.
Was genau passiert auf der Sonne?
Koronale Massenauswürfe bedingt durch Explosionen auf der Sonnenoberfläche, führen zu dunklen Sonnenflecken und in der Folge auf Nachbarplaneten zu heftigen Magnetstürmen, auch Sonnenstürme genannt. Normalerweise dauert es etwa 24 bis 36 Stunden, bis diese die Erde erreichen, ihr Störungseinfluss hält dann bis zu 48 Stunden an, in Einzelfällen mehrere Tage.
Was Sonnenstürme bewirken können
Sie schädigen Satelliten, Überlandleitungen und Pipelines und stören elektrische Anlagen oder Funkverbindungen. Bei besonders starken sind außerdem alle Lebewesen einer erhöhten radioaktiven kosmischen Strahlung ausgesetzt. Weiters treten Polarlichter auf, die sich bilden, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnensturms in der Erdatmosphäre mit Atomen und Molekülen der Luft zusammenstoßen. Normalerweise erreicht ein Sonnensturm die Erde nahe den Polen der Atmosphäre, deshalb der Name Polarlichter.
Keine Panik notwendig
Die Wissenschaft macht große Fortschritte und bald wird es möglich sein, Sonneneruptionen vorherzusagen, noch bevor sie passieren. Das Erdmagnetfeld schützt uns vor den meisten Sonnenstürmen, einen Weltuntergang werden sie deshalb wohl kaum auslösen.