Dieser Artikel wurde am 22. September 2010 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!„Fahren mit Sonnenhilfe“ nannte sich das Projekt, das neun Burschen und neun Mädchen der steirischen Hauptschule Pischelsdorf…
Dieser Artikel wurde am 22. September 2010 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

„Fahren mit Sonnenhilfe“ nannte sich das Projekt, das neun Burschen und neun Mädchen der steirischen Hauptschule Pischelsdorf im Schuljahr 2008/2009 unter der Leitung von Josef Prem beschäftigte. Das Projekt wurde im Wahlpflichtfach „Chemisch-physikalische Übungen“ der 4. Klassen umgesetzt und entwickelte sich zu einem Vorhaben, an dem sich nicht nur die Hauptschule selbst, sondern auch die Marktgemeinde Pischesldorf beteiligte.

Die Idee
Der Grundgedanke ist einfach: Im Oststeirischen Hügelland findet man neben wenigen geschlossenen Siedlungsräumen viele Streusiedlungen und Einzelobjekte, zwischen denen sich die BewohnerInnen mit dem Auto bewegen. Um dem relativ starken Verkehrsaufkommen entgegen zu wirken, sollten umweltfreundliche bzw. –schonende Möglichkeiten gefunden und so die lebenswerte Wohn- und Lebenswelt der PischelsdorferInnen erhalten werden. Elektrofahrräder oder Pedelecs – Fahrräder die gleichzeitig mit Motor und Muskelkraft betrieben werden – sind mögliche und realisierbare Alternativen, um auch die hügelige Landschaft im Alltag ohne allzu große Mühen zu befahren.

Das Projekt
Im Rahmen des Projektes „Fahren mit Sonnenhilfe“ wurden somit zum einen Elektrofahrräder gebaut, zum anderen sollte auf dem Schulgelände eine Tankstelle entstehen, an der die umweltfreundlichen Fortbewegungsmittel auch aufgeladen werden können. Die Marktgemeinde Pischelsdorf erklärte sich bereit, die mit Solarpanelen funktionierende Tankstelle zu finanzieren und auch sonst standen örtliche Betriebe wie zum Beispiel die Energieversorger Feistritzwerke der Aktion mit Arbeitskraft und Know How zur Seite.  Nach dem ersten Prototypen wurden an der Schule neun Elektrofahrräder gebaut; und auch einige PischelsdorferInnen machten aus ihrem normalen Rad nach der Anleitung der SchülerInnen ein motorbetriebenes. Sogar ein altes Postfahrrad wurde zum Pedelec umfunktioniert und dient jetzt als Gemeindefahrrad.

Das Elektrofahrrad
Jedes stabile gebrauchte Rad lässt sich zum Elektrofahrrad machen. Rund 250 Euro kostet der Umbau eines jeden Fahrrads – Josef Prem fuhr bis nach Ungarn, um erschwingliche Bausätze für das Projekt zu finden. Elf Kilogramm mehr wiegt das Fahrrad durch die notwendigen Akkus, die den Strom für die Fortbewegung liefern. Lediglich beim Bergauffahren ist ein leichtes Mittreten notwendig.

Hier geht es zur Website der Schule!

Foto: HS Pischelsdorf