Eine Studie, die im Auftrag des WWFs durchgeführt wurde, zeigt, dass die Menge an Mikroplastik, die wir wöchentlich in uns aufnehmen etwa einer Kreditkarte entspricht.
Dieser Artikel wurde am 30. Oktober 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Immer öfter hört und liest man den Begriff Plastikkrise. Nur Bruchteile des Plastiks, das wir Menschen in den letzten Jahrzehnten produziert haben, wurde – und wird – recycelt oder sachgemäß entsorgt. Tonnen an Plastik sind so in die Natur gelangt, große Mengen auch in Gewässer und in Ozeane. Plastik wird nur langsam und niemals vollkommen abgebaut. Mikroplastik findet sich deshalb mittlerweile überall. Im Boden, im Wasser, in der Luft, in Mägen und im Blutkreislauf von Tieren und natürlich auch von uns Menschen.

Wir nehmen Mikroplastik mit Lebensmitteln auf, mit Trinkwasser und sogar aus der Luft. Die Mengen, die wir mittlerweile in unseren Körper aufnehmen sind beträchtlich. Eine vom WWF bei der University of Newcastle in Australien in Auftrag gegebenen Studie mit dem Titel ‚No Plastic in Nature: Assessing Plastic Ingestion from Nature to People‘, hat herausgefunden, dass wir rund 2.000 Mikroplastikpartikel pro Woche aufnehmen. Ungefähr fünf Gramm würden diese Partikel auf die Waage bringen, was etwa einer Kreditkarte entspricht. Rechnet man das aufs Jahr auf, sind das 250 Gramm, also ein Viertelkilo Plastik.

Welche Auswirkungen Plastik genau auf den Menschen hat, ist heute noch nicht vollständig geklärt. Vor allem um die langfristigen Folgen zu untersuchen benötigt es noch mehr Studien. Klar ist aber, dass man das Problem an der Wurzel anpacken muss. Wir müssen die Produktion und den Verbrauch von Plastik reduzieren. Plastikverschmutzung ist eine Gefahr für Mensch und Umwelt, aber auch ein enormer Kostenfaktor. Politik, Wirtschaft und jeder Einzelne müssen ihren Teil der Verantwortung übernehmen, um dieses Problem zu lösen.

  • Was kannst also du persönlich tun, um den Plastikverbrauch zu reduzieren?
  • Versuche keine Einwegplastik Produkte zu verwenden.
  • Sag nein zu Plastikbechern oder Takeaway Boxen, bring stattdessen deinen eigenen wiederverwendbaren Behälter mit und lass diesen befüllen.
  • Nimm eine wiederverwendbare Einkaufstasche mit zum Einkaufen, anstatt jedes Mal Plastiksackerl zu kaufen.
  • Verwende keine Kosmetikprodukte oder Reinigungsmittel, die Mikroplastik enthallten.
  • Setze bei Kleidung auf Naturmaterialien anstatt auf Synthetik. Wasche Synthetikkleidung möglichst selten und am besten im Schonwaschgang.
  • Entsorge Plastik in den dafür vorgesehenen Containern und nicht im Restmüll.

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