Das Forschungsprojekt STREAMS legt besonderes Augenmerk auf die nachhaltige Produktion von aktiven Anoden- und Kathodenmaterialien, um die strategische Autonomie und Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken.

Das Austrian Institute of Technology (AIT) arbeitet daran, Batterien aus Recycling-Materialien herzustellen. Das Forschungsinstitut koordiniert das von der EU finanzierte Forschungsprojekt STREAMS. Nichts geringeres als ein grüner Deal für die europäische Batterieproduktion ist das Ziel.

Die Anfälligkeit der derzeitigen Lieferketten und die Knappheit kritischer Rohstoffe stellen die europäischen Batteriehersteller vor große Herausforderungen. Der Schwerpunkt der europäischen Batterieproduktion liegt daher auf der Sicherung nachhaltiger Lieferketten und der Verringerung der Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen wie Lithium, Nickel und Kobalt. Die steigende Nachfrage nach Batterien, insbesondere für die Elektromobilität und die erneuerbaren Energien, führt zu einem akuten Bedarf an einer effizienteren Nutzung unserer eigenen Ressourcen.

AIT übernimmt Projektleitung

Aus diesem Grund hat ein hochrangiges europäisches Konsortium unter der Leitung des AIT das Forschungsprojekt STREAMS (Langtitel: Sustainable Technologies for Reducing Europe’s bAttery raw MaterialS dependency) initiiert. Das von der EU geförderte Projekt zielt darauf ab, die europäische Lieferkette durch die Entwicklung flexibler und skalierbarer Technologien zu stärken, die Abhängigkeit von importierten Rohstoffen zu verringern und Ansätze der Kreislaufwirtschaft in der Batterieproduktion zu fördern. STREAMS legt besonderes Augenmerk auf die nachhaltige Produktion von aktiven Anoden- und Kathodenmaterialien, um die strategische Autonomie und Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken.

Rund 35 Fachleute sind in dem Batterielabor in der Giefinggasse im Wiener Bezirk Floridsdorf schon am Werk. Sie sollen Batterien entwickeln, die ohne problembehaftete Rohstoffe wie Lithium, Nickel und Kobalt auskommen. Dafür werden Altbatterien wiederverwertet, die derzeit nur zu etwa 40 Prozent recycelt und ansonsten verbrannt werden.

Als Alternative wird auch mit anderen Rohstoffen experimentiert. Schließlich sind in Bergbaurückstände viel Kobalt, Nickel und Mangan zu finden. Silizium kann wiederum in Photovoltaikpanelen gefunden werden. Nachhaltigkeit ist die Maxime, nicht nur bei den Materialien, sondern auch bei der Produktion. Giftige Lösungsmittel müssen reduziert werden und generell weniger Strom und Gas zur Herstellung eingesetzt werden. Das Projekt ist für drei Jahre finanziert. Laut den Experten ist das Ergebnis offen, aber das Projekt ist ein wichtiger erster Schritt zu einer grünen Batterie.


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Bild: AIT