In Schwarzheide errichtet BASF eine Batterie-Recycling-Anlage, die bis zu 15.000 Tonnen Elektrofahrzeugbatterien und Produktionsschrott verarbeiten kann.
Dieser Artikel wurde am 29. September 2022 veröffentlicht
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Der Chemieriese BASF wird in Schwarzheide, im deutschen Bundesland Brandenburg, eine Fabrik für Batterierecycling und schwarze Masse bauen.

Die Produktion von schwarzer Masse ist der erste Schritt im Batterierecyclingprozess. Sie enthält hohe Mengen an Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan, den Schlüsselmetallen, die zur Herstellung von kathodenaktiven Materialien verwendet werden. Diese wiederum sind der Hauptbestandteil von Lithium-Ionen-Batterien.

Die in dem neuen Werk erzeugte schwarze Masse geht dann an die kommerzielle hydrometallurgische Raffinerie der BASF zum Batterierecycling, die in rund drei Jahren gebaut wird. Dadurch kann BASF den End-to-End-Recyclingprozess optimieren und den CO2-Fußabdruck reduzieren.

Der geschlossene Kreislauf von Altbatterien zu kathodenaktiven Materialien für neue Batterien reduziert die Abhängigkeit von abgebauten Rohstoffen und ermöglicht eine Kreislaufwirtschaft.

BASF ist in Schwarzheide bereits aktiv und stellt dort mit über 2.000 Mitarbeiter:innen chemische Produkte her. Dazu gehören Polyurethan-Grundprodukte und -systeme, Pflanzenschutzmittel, Lacke auf Wasserbasis, technische Kunststoffe, Schaumstoffe, Dispersionen, Laromere und seit 2022 auch Batteriematerialien.

Laut BASF ist der Standort in Brandenburg ideal für Batterierecyclingaktivitäten aufgrund der Präsenz vieler EV-Hersteller und Zellhersteller in Mitteleuropa. Die Recyclinganlage wird über eine jährliche Verarbeitungskapazität von 15.000 Tonnen Elektrofahrzeugbatterien und Produktionsschrott verfügen. Sie wird rund 30 neue Produktionsarbeitsplätze schaffen und voraussichtlich Anfang 2024 starten.

Mit der Investition folgt BASF der Agenda der Europäischen Kommission in Richtung einer europäischen Wertschöpfungskette für die Batterieproduktion und ist Teil des “Important Project of Common European Interest”, das von der Europäischen Kommission im Dezember 2019 genehmigt wurde.


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Bild: BASF