Phytoplankton Art macht neue Form von Bio-Kraftstoffen möglich.
Dieser Artikel wurde am 25. Oktober 2021 veröffentlicht
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Die Klimaerwärmung macht jeden Sommer größere Teile des Arktischen Ozeans eisfrei. Weniger Eisbedeckung bedeutet auch, dass mehr Wasser auf Sonnenlicht trifft und dadurch mehr Phytoplanktonblüten erzeugt werden. Die japanische Organisation für Ozeanforschung und -entwicklung hat nun über eine Algenart berichtet, die die gleichen Komponenten wie Erdöl produzieren kann. In Zukunft könnte daraus eine neue Art von Biokraftstoffen produziert werden.

Phytoplankton, manchmal auch als Mikroalgen bezeichnet, ähnelt Landpflanzen in dem Sinne, dass sie Chlorophyll enthalten und Sonnenlicht benötigen, um zu überleben. Phytoplankton ist die Basis mehrerer aquatischer Nahrungsnetze und wird von einer Vielzahl von Meeresbewohnern konsumiert. Das Phytoplankton namens Dicrateria rotunda wurde erstmals 2013 im Tschuktschensee, im Arktischen Ozean, von japanischen Meeresbiologen entdeckt. Das arktische Phytoplankton wurde danach kultiviert und im Detail untersucht. Zuvor waren Berichte veröffentlicht worden, die erklären, dass das Phytoplankton in der Lage ist, eine bestimmte Ölkomponente zu produzieren. Dass der Organismus jedoch auch die gleichen Komponenten wie Benzin und Dieselkraftstoff produzieren und speichern kann, stellte sich erst später heraus.

Laut Wissenschaftlern ist die Alge nur in der Lage, eine begrenzte Menge der Komponente zu speichern. Daher wäre die Herstellung von Biokraftstoff mit Phytoplankton in diesem Stadium sehr schwierig. Verbesserungen der Speicherkapazität des Phytoplanktons, beispielsweise durch Genmodifikation, würden jedoch die Entwicklung neuer Biokraftstoffe ermöglichen. Algen, die in der Lage sind, Bestandteile bestimmter Brennstoffe zu produzieren, wurden auch schon in der Vergangenheit entdeckt. Wie die Forscher jedoch feststellen, ist dies das erste berichtete Phytoplankton, das in der Lage ist, die gleiche Substanz, die in Benzin und Dieselkraftstoff enthalten ist, nicht nur zu produzieren, sondern auch zu akkumulieren und zu speichern.

Darüber hinaus haben die Wissenschaftler laut ihrer Veröffentlichung in der Zeitschrift Nature herausgefunden, dass mindestens zehn weitere Arten der Algengattung Erdöl produzieren können. Diese Algen gibt es im Atlantik und Pazifik bis in die mittleren Breiten. Die Dicrateria-Algen übertreffen alle bekannten Arten von Phytoplankton hinsichtlich ihrer Eigenschaft Kohlenwasserstoff für Kraftstoffe zu erzeugen.


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