Rund 1/3 unseres Lebens verbringen wir im Schlaf – zumindest theoretisch. Doch die Realität sieht anders aus, denn sehr viele Menschen leiden unter Schlafstörungen und tun Nacht für Nacht fast kein Auge zu. Ungefähr jede/r Sechste schläft nur etwa 5 Stunden pro Nacht. Dauerhafte Schlafstörungen beeinträchtigen unsere kognitiven Fähigkeiten, fördern psychische Probleme und können auch körperliche Beschwerden mit sich bringen.
Schuld daran ist oft der Wecker, denn nur er hilft den Meisten Morgens rechtzeitig aus dem Bett zu kommen. Eigentlich möchten wir aber noch weiter schlafen, wenn das nervige Klingeln ertönt. Allein der Gedanke daran, dass der Wecker am nächsten Morgen klingelt, hindert viele beim Ein- oder Durchschlafen.
Wecker verursachen regelmäßig Schlafentzug und gefährden dadurch sogar unsere Gesundheit, sagt uns die Wissenschaft. Denn unser Wecker tickt anders, als unserer biologische Uhr, die unseren Tag- und Nachtrhythmus steuert. Unsere innere Uhr gibt nämlich einen Tag-Nacht-Rhythmus von durchschnittlich 24 Stunden und 11 Minuten vor. Wir müssen also jeden Tag 11 Minuten kompensieren und so unsere innere Uhr immer wieder mit der Uhrzeit außerhalb synchronisieren.
Je mehr nun unsere innere Uhr vom Wecker abweicht, desto größere Probleme haben wir. Zu früh aufzustehen kann für die Meisten von uns bedeuten in eine Schlafdefizit zu rutschen, das uns dann tagtäglich zu schaffen macht. Dazu kommt, dass unsere biologische Uhr hauptsächlich mit Tageslicht synchronisiert – da wir heutzutage meist aber nur noch wenig natürliches Licht zu Gesicht bekommen, dafür aber immer mehr künstliches. Tanken wir vor Allem Abends viel künstliches Licht, taktet sich unsere Uhr später ein. Somit ist es schier unmöglich früh schlafen zu gehen und umso unmöglicher früh wieder aufzustehen.
ENDLICH WIEDER GESUND SCHLAFEN!
Für einen gesunden Schlaf spielt besonders eine Rolle, was wir tagsüber gemacht haben und wie unsere Tagesverfassung war. Überleg dir mal, was sind deine schlimmsten Stressfaktoren am Tag? Und dann denk darüber nacht, was du gerne einfach mal nur für dich machen würdest, was dir so richtig viel Freude bereitet.
Am besten fertigst du dazu eine Liste an und beginnst danach für jedes Problem, jeden Stressor in deinem Alltag einen Lösungsansatz zu finden. Es stresst dich beispielsweise bereits dein tägliches Frühstück rechtzeitig fertig zu bekommen? Dann überleg dir dein Frühstück so weit es möglich ist schon am Vorabend vorzubereiten, damit es Morgens mit wenigen Handgriffen fertig ist. Versuche dabei nicht zu viele Probleme gleichzeitig zu lösen, sondern sie lieber nach und nach in dein Leben zu integrieren und zur Routine werden zu lassen. Nur so kannst du sie nachhaltig ausmerzen und am Ball bleiben.
Was auch super wichtig für einen gesunden und erholsamen Nachtschlaf ist, tagsüber sollten wir tunlichst vermeiden zu schlafen. Plus du solltest täglich Phasen der Entspannung in deinen Tag einplanen. Zeiten, in denen du nur etwas für dich tust und keinen Stress kreierst.
DIE BESTEN TIPPS FÜR DEINEN ERHOLSAMEN SCHLAF
- Unordnung verursacht Unruhe, auch im Schlafzimmer: versuche deine Möbel so zu wählen, dass alles seinen Platz zur Unterbringung hat und nichts herum steht.
- Mut zur Farbe? Im Schlafzimmer eher weniger, denn mutige Farbgestaltung kann ebenfalls zu Unruhe und unangenehmen Gefühlen führen.
- Wähle ein bequemes Bett, in das du dich gut hinein kuscheln, aber auch wunderbar easy wieder daraus aufstehen kannst, ohne mit der akrobatischen Leistung im Zirkus auftreten zu können.
- Achte auf deine Wohlfühltemperatur im Schlafzimmer und bedenke, dass deine Körpertemperatur im Schlafzustand absinkt.
- Nimm dir Zeit vorm zu Bett gehen und etabliere ein Abend Ritual, das jeden Abend nach dem gleichen Muster abläuft – nicht kompliziert, so dass du keine Gedanken wälzen und nicht nachdenken musst.
- Lass dir eine Traumreise oder eine Geschichte von einer App vorlesen, um dich nur darauf zu konzentrieren und deinen Alltag einfacher hinter dir lassen zu können.
Gute Nacht und schlaf gut.
