Dieser Artikel wurde am 24. Juni 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Fester Bestandteil der europäischen Massengesellschaft des 20. Jahrhunderts waren auch unidirektionale Stromleitungsnetze. Elektrische Energie wurde von zentralen…
Dieser Artikel wurde am 24. Juni 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Fester Bestandteil der europäischen Massengesellschaft des 20. Jahrhunderts waren auch unidirektionale Stromleitungsnetze. Elektrische Energie wurde von zentralen Kraftwerken zu den Endverbrauchern transportiert – ohne Möglichkeit des Rücktransports. Die neuen dezentralen Kleinkraftwerke mit erneuerbarer Energie erfordern ein Stromnetz, das in beide Richtungen funktioniert.

Um solche intelligenten Stromnetze drehte sich die „Smart Grid Week 2011“.

Vom 24. bis 27. Mai hatte das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie  gemeinsam mit der Energie AG Oberösterreich mehr als 250 Fachexperten nach Linz eingeladen. Mit der Konferenz sollte die Weiterentwicklung der Elektrizitäts-Infrastrukturen in Österreich gestärkt und internationale Trends diskutiert werden.

Die Ausgangsbasis: Konsumenten und Produzenten sind nicht mehr so einfach voneinander zu trennen. Viele kleine Stromerzeuger werden mithilfe der Netzsteuerung zu gemeinsamen „virtuellen“ Kraftwerken, Eigenheimproduktion von erneuerbaren Energien inklusive. „Smart Grids“ erlauben die Koppelung der Verbraucher und unterschiedlicher Speicher. Dezentrale Versorgung mit Strom und Wärme kann so gewährleistet werden.

Intelligenter sollen nicht nur die Netze sondern auch die damit gekoppelten Messgeräte (Smart Meter) werden. Schließlich hat die EU in den Zielen zur Erreichung einer deutlich erhöhten Energieeffizienz festgeschrieben, dass europaweit mindestens 80 Prozent der Verbraucher bis 2020 mit intelligenten Messsystemen im Bereich Strom ausgestattet sein müssen. Konsumenten sollen künftig die Freiheit der Entscheidung über den Einsatz von Technologien und ihren Energieverbrauch haben.

Smart Grids und Smart Meter sind Zukunftstechnologien, mit denen die Basis für eine weitgehend nachhaltige Stromversorgung gelegt werden soll. Dazu kommen die Vorteile für den Verbraucher: Maßgeschneiderte Stromtarife ermöglichen es, Energiekosten zu sparen – jährlich rund 50 Euro. Bei dezentraler Einspeisung, z.B. aus Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerken, könnte dieser Betrag in Zukunft deutlich steigen.