Was ich am allerliebsten mit den Kindern mache sind Experimente! Sie lernen was dabei und es macht Spaß, und auch ich habe schon oft etwas dazu gelernt beziehungsweise mich an etwas erinnert, was ich schon vergessen hatte. Nachdem wir kürzlich darüber gesprochen hatten, dass es Kinder gibt, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben, dachte ich es würde passen eine Kläranlage zu basteln. In Mini-Form natürlich, aber sie funktioniert und ihr könnt sie ganz einfach selber nachmachen.
DIY Experiment: Kläranlage
Das Prinzip einer Kläranlage ist immer gleich: schmutziges Wasser wird oben hinein geschüttet und fließt durch verschiedene Schichten, die wie ein Filter wirken. Am Ende kommt das Wasser sauberer wieder hinaus. So haben wir unsere Kläranlage gebastelt:
Das braucht ihr für eure Wasseraufbereitungsanlage
Plastikflasche (am besten 1,5 Liter)
Schere
Trinkhalm
Watte
Sand
Kies
gröberen Kies
(optional noch Holzkohlenstaub, z.B. vom Grillen und ein Kaffeefilter)
ein Glas mit schmutzigem Wasser
ein leeres Glas
Und so wird’s gemacht:
Schneidet den Boden der Flasche ab und bohrt ein Loch für den Trinkhalm in den Verschluss. Das klappt mit einem Stanleymesser oder einer Schere. Schließt die Flasche und steckt ein kurzes Stück des Trinkhalms durch den Verschluss.
Nun dreht die Flasche um und füllt von oben nacheinander folgende Schichten ein:
- optional: Kaffeefilter
- Watte
- optional: Holzkohlenstaub
- feinen Sand
- feinen Kies
- groben Kies
Gießt nun das schmutzige Wasser von oben in die Flasche, die ihr über das zweite Glas haltet. Das Wasser läuft nun langsam durch die verschiedenen Schichten und landet zum Schluss sauber im Glas.
Wie funktioniert die Kläranlage?
Die schmutzigen Bestandteile des Wassers bleiben in den einzelnen Filterschichten hängen. Nur das Wasser wird in das Glas fließen, und zwar sauber. Wichtig ist dabei die Schichten immer feiner werden zu lassen. Also oben die groben, unten die feinen.
Achtung: bitte trinkt das “saubere” Wasser trotzdem nicht. Habt ihr alles richtig gemacht ist es zwar sauberer als vorher, aber wir möchten ja kein Risiko eingehen.
Eine zweite Möglichkeit eine Wasseraufbereitungsanlage zu basteln
Wir haben normalerweise keine Plastikflasche daheim, daher hatte ich vorher eine andere Idee. Dazu braucht ihr 4 gleich große Töpfe, Tonscherben, Kies, Sand, einen Kaffeefilter und ebenfalls zwei Gläser. Die Vorgehensweise ist dann ganz ähnlich wie bei der ersten Version.
In einen Topf kommen die Tonscherben, in einen der Sand, in einen anderen der Kies und in den letzten der Kaffeefilter und mittig ein großer Stein darauf (damit der Filter nicht verrutscht). Dann stellt ihr die Töpfe ineinander, wobei die Scherben ganz oben sind, dann der Kies, dann der Sand und ganz unten der Filter. Nun gießt ihr oben wieder das schmutzige Wasser hinein, es fließt durch alle Schichten und kommt unten gesäubert wieder hinaus.
Uns hat das Experiment wirklich Spaß gemacht und es hat uns einen Nachmittag lang beschäftigt! Vielleicht wollt ihr es ja auch ausprobieren. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß!