Auch wenn die FIM MotoE World Championship Ende 2025 pausiert, treibt Ducati seine Forschung an alternativen Antrieben weiter voran. Ziel ist es, auf dem künftigen Markt für E-Motorräder nicht nur mitzuhalten, sondern das sportliche Image der Marke aus Borgo Panigale in die elektrische Zukunft zu übertragen.
Daten aus dem Rennsport
Das MotoE-Projekt lieferte über drei Jahre hinweg wertvolle Erkenntnisse: 18 Fahrer sammelten auf internationalen Rennstrecken Daten, die in die Entwicklung des V21L-Prototyps einflossen. Durch Verbesserungen an den Batteriezellen konnte das Gewicht des Packs um 8,2 Kilogramm reduziert werden. Ein Fortschritt, der jedoch die klassischen Probleme von Reichweite und Leichtigkeit nicht vollständig löste.
Kooperation mit Audi und PowerCo
Um diese Grenzen zu überwinden, suchte Ducati die Zusammenarbeit mit Audi und PowerCo, der Batteriesparte des Volkswagen-Konzerns. Gemeinsam wurde die Integration von Festkörperzellen mit höherer Energiedichte vorangetrieben. QuantumScape steuerte dabei seine QSE-5-Zellen bei, die erstmals in einem fahrfertigen Motorrad demonstriert wurden.
Premiere auf der IAA Mobility
Am 8. September 2025 war es soweit: Auf der IAA Mobility in München rollte der erste V21L mit Festkörperbatterie auf die Bühne. Die technischen Daten beeindrucken:
- Motorleistung: 150 PS
- Drehmoment: 140 Nm
- Höchstgeschwindigkeit: 275 km/h
- Gesamtgewicht: 225 kg
- Batterie: 18 kWh, lädt in 45 Minuten auf 80 %
- Besonderheit: Batterie dient als tragendes Chassis-Element
Damit demonstriert Ducati nicht nur die Leistungsfähigkeit von Festkörpertechnologie, sondern auch deren Potenzial für den Serieneinsatz.
Blick in die Zukunft
Die Präsentation gilt als weltweit erste Live-Demonstration eines Fahrzeugs mit QuantumScape-Festkörperzellen. Ob und wann Serienmodelle folgen, hängt nicht zuletzt vom Preis ab – ein entscheidender Faktor, ob die italienischen Flitzer auch im Alltag überzeugen können.
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Bild: Ducati
