Die etwas andere Form der Dämmung: Eine Dachbegrünung. Sie ist einfach, kostengünstig und eine grüne Augenweide.
Es wuchert über den Köpfen
Wenn die Grillen plötzlich vom Dach zirpen und die Gräser über den Köpfen der Bewohner wuchern, hat sich der Hausherr etwas einfallen lassen: Eine Dachbegrünung. In Kombination mit einer nachträglichen Außendämmung mit zusätzlicher Dachdichtung ist diese eine einfache und kostengünstige Wärmeschutzmaßnahme. Während oben gedämmt und bepflanzt wird, kann die Familie unten im Haus ungestört den Alltag genießen. Bei der Außendämmung befindet sich die Dämmung übrigens oberhalb der Dachhaut, im Fachjargon wird dieses Prinzip „Umkehrdach“ genannt.
Ein grünes Dach ist gut für das Umfeld
Für eine Dachbegrünung spricht einiges: Sie ist nicht nur optisch ansprechend und stellt eine Erweiterung der Grünflächen dar, sondern sorgt nebenbei auch für die Rückhaltung des Regenwassers und wirkt klimaverbessernd auf das Umfeld ein. Des Weiteren verlängert sie die Lebensdauer des Dachs und bietet den Bewohnern Schutz vor Wärme und Kälte. Üblich ist eine Dachbegrünung meist bei einem Flach- oder wenig geneigten Dach. Beträgt die Neigung mehr als zwölf Grad, ist es ratsam, den Aufbau an diese Bedingungen anzugleichen. Das heißt, beim Schrägdach beispielsweise Matten mit höherer Wasserspeicherung und ein vor Erosion schützendes Gewebe einzuarbeiten.
Quelle
Ulrich E. Stempel, „Häuser richtig dämmen“, Franzis Verlag GmbH, 2008, Seite 81-83