Dieser Artikel wurde am 12. November 2010 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Die EU hat es vorgeschrieben, jetzt wird umgesetzt: Die Energiesparlampe erobert nach und nach die Haushalte. Zu…
Dieser Artikel wurde am 12. November 2010 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die EU hat es vorgeschrieben, jetzt wird umgesetzt: Die Energiesparlampe erobert nach und nach die Haushalte.

Zu Beginn sorgte die Meldung für großes Aufsehen, mittlerweile scheint man sich daran gewöhnt zu haben: Die EU geht schrittweise vor, um die alten Glühlampen aus den Regalen zu verbannen und Energiesparlampen zu forcieren. Erst wurde die Produktion von 100-Watt-Birnen gestoppt, heuer jene mit 75 Watt, ab 2012 dürfen gar keine herkömmlichen Glühbirnen mehr hergestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt kann der Kunde nur mehr Energiespar-, Halogenlampen oder Leuchtdioden (LED) kaufen.

Warum das Ganze? Ziel ist es, auf lange Sicht gerechnet rund 15 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einzusparen. Denn: Energiesparlampen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als die bisher handelsüblichen Glühbirnen. Sie sind zwar vergleichsweise teurer, der Kostenunterschied wird aber durch den geringeren Stromverbrauch ausgeglichen. Die Herstellung von Energiesparlampen braucht zwar fast viermal so viel Energie wie die einer normalen Glühbirne. Weil die Energielampen aber eine rund achtmal höhere Lebensdauer haben, gewinnen sie bei der Gesamtenergiebilanz.

Energiesparlampen sind erst möglich, seit die ultraviolette Strahlung entdeckt wurde. Die Lampen bestehen aus gebogenen Glasröhren, die mit Quecksilber gefüllt sind. Durch diese werden mithilfe elektronischer Spannung Elektronen gesendet. Diese Elektronen begegnen dem Quecksilber und bringen dessen Atome dazu, ultraviolettes Licht abzustrahlen. Dieses wiederum sorgt dafür, dass jene Leuchtstoffmischung, mit der die Lampe im Inneren beschichtet ist, leuchtet. Warum aber brauchen Energiesparlampen so lange, bis sie richtig viel Licht abgeben? Wenn die Lampe ausgeschaltet ist, setzt sich das Quecksilber in der Röhre ab. Wenn man sie wieder anknipst, braucht das Schwermetall etwas Zeit um wieder zu verdampfen – erst dann wird es richtig hell.

Gute Energiesparlampen haben eine Lebensdauer von 6.000 bis 16.000 Stunden. Mittlerweile sind sie auch sehr schaltfest, sie erreichen rund 80.000 bis 100.000 Schaltzyklen. Das bedeutet, dass man sie pro Tag rund 30 Mal ein- und ausschalten kann. Wer eine Energiesparlampe kauft, sollte auf die Lichtfarbe achtgeben. Wenn auf der Verpackung steht „Warm-Weiß“ wird das Licht ähnlich einer normalen Glühbirne sein.

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