Fische
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Auch Fische in Hochgebirgsseen sind mit verschiedenen Giftstoffen belastet.
Dieser Artikel wurde am 15. Juli 2015 veröffentlicht
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Im November 2014 verursachte der HCB-Umweltskandal in Kärnten Aufsehen in den Medien. Bei vielen Bürgern wurden bei Blutmessungen die Grenzwerte überstiegen. Erhöhte HCB-Werte wurden in Milchprodukten sowie auch Fleisch und Futtermittel gefunden.

Fische HCB belastet

Forscher haben Fische von verschiedenen Hochgebirgsseen untersucht und festgestellt, dass diese mit zahlreichen Giftstoffen belastet sind. Sowohl Blut, Leber als auch Muskelgewebe weisen erhöhte Werte von z.B. HCB (Hexachlorbenzol) auf, welches als hochgefährliche, krebserregende und embryonalschädigende Substanz gilt und in Österreich seit 1992 verboten ist. Verwendung fand HCB als Pestizid, Weichmacher und Flammschutz für Kunststoffe.

Nachdem HCB eine äußerst langlebige Chlorverbindung ist, sind sowohl in Böden als auch in der Luft noch Rückstände vorhanden. Eine Bodenbelastung kann im Gebirge mangels Landwirtschaft ausgeschlossen werden, das HCB muss also als Luftschadstoff in die Seen gelangt sein.

Vor allem junge männliche Forellen reagieren mit einer rasch einsetzenden Verweiblichung. So werden unter anderem Vorläufer eines Eidotterproteins gebildet, welches sonst nur bei geschlechtsreifen Weibchen vorkommt. Zoologe Reinhard Lackner von der Universität Innsbruck spricht von einer unfreiwilligen Einnahme der “Antibabypille” bei den Fischen.

Der Verzehr der belasteten Fische soll unbedenklich sein. Da das Hormonsystem der Fische jedoch dem unseren sehr ähnlich ist, machen sich Mediziner nun Gedanken über die hormonelle Wirkung von HCB auf den Menschen.

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Quelle: Fische in Hochgebirgsseen verweiblichen