Wir alle kennen das Problem: Selbst die besten Smartphone-Akkus geben bei intensiver Nutzung innerhalb eines Tages – oft auch nur weniger Stunden – den Geist auf.
Dieser Artikel wurde am 15. Juli 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Jetzt gibt es ein Gadget, das nicht nur die Laufzeit durch einen Zusatzakku steigert, sondern den Strom dafür gleich selbst produziert. Es handelt sich dabei um das Solar Ladegerät Starter Kit von Changers.
Das getestete Komplettpaket bestehend aus Solar-Panel und Akku bietet einen schnellen und unkomplizierten Weg um selbst in die Solar-Strom Produktion einzusteigen, unabhängig von der nächsten Steckdose zu sein und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Nicht zu vergessen die angebundene Community, die das Ganze zu einer Art Wettbewerb macht.

Das Solarpanel mit dem Namen “Maroshi” (benannt nach einer Insel auf den Malediven) übernimmt die Stromproduktion. Bis zu 4 Watt Strom erzeugt das 2 mm dünne, wetterfeste Panel bei optimaler Ausrichtung zur Sonne. Mit Saugknöpfen kann es zum Beispiel praktisch am Fenster befestigt werden. Das Solarpanel ist flexibel und hält auch leichten Biegungen stand, wodurch man es auch mal schnell in eine Tasche oder den Rucksack stecken kann. Bei den besten Bedingungen wird der Akku “Kalhuohfummi” in 4-5 Stunden komplett aufgeladen. Auch hinter diesem Namen gibt es übrigens eine Geschichte: Der Akku ist benannt nach einem maledivischen Kriegsschiff aus dem 16. Jahrhundert. Dieses wurde für eine entscheidende Schlacht gegen die portugiesischen Seekräfte auf der Insel – *trommelwirbel* – Maroshi beladen. Heute im 21. Jahrhundert wird nicht das Schiff be-, sondern der Akku geladen. Und zwar im Kampf gegen Klimawandel und den steigenden Meeresspiegel.


Ein voller Changers-Akku kann ein Smartphone übrigens ungefähr zweimal hintereinander aufladen. Ein iPad Air wird wegen dem größeren Tablet-Akku nur bis 40-50 % aufgeladen – was dank längerer Akkulaufzeit des iPads jedoch mehr als ausreichend ist. Der Ladestand des “Maroshi”-Akkus wird anhand von 4 LEDs auf der Vorderseite angezeigt. Auch die Laderate und damit die Kraft der Sonneneinstrahlung wird so signalisiert. Je schneller die grünen Lichter blinken, desto besser. Ist der Akku einmal aufgeladen, kann er vom Panel getrennt und unabhängig als Ersatzakku verwendet werden. Wer sich oft im Freien aufhält, wird sich freuen, dass das Changers-Set auch das gleichzeitige Laden und Entladen unterstützt. Dazu einfach das Solarpanel in die Sonne legen, mit dem Akku verbinden und diesen wiederum an das aufzuladenden Gerät stöpseln. Im Set enthalten sind alle möglichen Stecker- und Ladekabel-Kombinationen. Aufgrund der Lizenzgebühren auf Apple-Kabel müssen Besitzer eines iPhone/iPads jedoch die Originale verwenden – diese befinden sich nicht im Lieferumfang des Pakets.


Wird der Akku via Datenkabel mit einem Computer verbunden, kann man die gesammelten Daten automatisch zur Changers-Community übertragen lassen. Dort bekommt man eine Übersicht, wie viel Strom man bisher produziert hat, welche Menge CO2 man bisher eingespart hat und wie die Produktion im Vergleich zu anderen Leuten und der Welt aussieht. Neben der existenziellen Funktion der Strom-Produktion bekommt das System auf diese Weise auch einen spielerischen Effekt, der zum Umweltschutz motiviert. Mit jeder produzierten Wattstunde Strom erhält man außerdem Credits, die am Marktplatz gegen Gutscheine und Produkte eingetauscht werden können.

Das Changers Konzept klingt stimmig, hört sich gut an und funktioniert. Ich habe schon mehrere Akku-Ladungen mit dem Set getätigt und mein Smartphone so schon einige Male vor dem Strom-Tod gerettet. Das getestete Changers-Set können Sie bei Wien Energie erwerben.

Fabian Pimminger

Über den Autor:

Fabian Pimminger studiert Wirtschaftsinformatik an der TU Wien und ist als Freelancer im Bereich Web-Entwicklung tätig. Auf Twitter ist er unter @i_am_fabs vertreten. Er bloggt privat über Technologie-Themen und schreibt außerdem auf A Boy From Stone Age über Ernährung und Essen.

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