Dieser Artikel wurde am 8. Februar 2015 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Bildung soll der Welt helfen Demokratie, Frieden, richtiges Handeln und letztlich Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Sämtliche „Täter“, sowohl…
Dieser Artikel wurde am 8. Februar 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Bildung soll der Welt helfen Demokratie, Frieden, richtiges Handeln und letztlich Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Sämtliche „Täter“, sowohl der Ausbeutung von Menschen und Mitwelt, als auch aller anderen Verstöße gegen die Menschenrechte und Gesetze der Natur waren und sind allerdings hoch gebildet. Der Faschismus des letzten Jahrhunderts wurde von gebildeten Menschen, von Akademikern „erfunden“ beziehungsweise massiv gefördert – als Gegenbewegung gegen den „Bolschewismus“, der auch wiederum von Akademikern getragen wurde. Bildung an sich kann also nicht garantieren, dass Menschen sinnvoll handeln. Nach den „Regeln“ der Psychologie müssten sämtliche „Führer“ der Wirtschaft und – damit – der Politik, als gefährliche, asoziale Psychopathen in einer geschlossenen Anstalt betreut werden.

Der Mensch denkt – und wer lenkt?

Das Denken an sich ist schon nicht „frei“, weil es zum einen nun einmal an die Zahl der „Bausteine“, also die zur Verfügung stehenden Begriffe, Bilder, Wahrnehmung und Emotionen gebunden ist. Zum anderen ist der „Fluß“ der Gedanken abhängig von dem Gesamtzustand des „denkenden Systems“, also in diesem Fall des Menschen. Es gibt nun sicherlich Menschen, die soweit ausgeglichen sind, dass sie – relativ – freie Gedanken entwickeln können, doch haben auch sie meist Probleme damit, diese Gedanken, also eventuelle Ergebnisse, die zu einer sinnvollen Handlung führen sollten, entsprechend umzusetzen. Wir Menschen wissen oft, was wir tun sollten, aber tun es dann doch nicht. Die Gedanken müssen also einen gewissen Handlungsdruck erzeugen, damit der Rest, der Körper, sich in Bewegung setzt. Oft ist es sogar so, dass wir uns nicht einmal trauen, unsere Gedanken vollständig mitzuteilen.
Das Problem liegt, wieder einmal im System. Das soziale Wesen Mensch wird in den asozialen Gesellschaftssystemen (in Wahrheit Wirtschaftssystemen) gezwungen, sich von der Gruppe zu trennen und „sein Glück“ ganz allein zu machen. Damit ist er zuerst einmal überfordert. Er ist nun in seiner Wahrnehmung ganz auf sich allein gestellt und muss diese auch allein verarbeiten. Noch schlimmer ist, dass er auch selbst für die Umsetzung, den Antrieb, sorgen muss, was ihn vollends überfordert. Daher sucht er sich Hilfe, was ihn gleichzeitig für „falsche Versprechen“ anfällig macht. Die offensichtliche Hilflosigkeit kommt aus der Sehnsucht nach einer Gemeinschaft, nach der Wahrnehmung durch andere, was so zu einer gefährlichen, oft schon irrationalen Sucht wird.

Die „Lenkbarkeit“ ist das Problem

Sobald Menschen aus der Gemeinschaft – und das war die Gemeinschaft mit der gesamten Mitwelt – gerissen wurde und allein verantwortlich „für etwas“ ist, entstanden Ersatzgemeinschaften, sogenannte Religionen („Zurückerinnerungen“) oder andere Kunstgebilde, Ideologien („Ideenlehren“ oder Vorstellungen). Sie alle wollen sozialer Ersatz für die einstige, die gesamte Erfahrungswelt umfassende, Gemeinschaft sein.
In den Jahrmillionen der gemeinschaftlichen Wahrnehmung der Welt hatten Menschen keine „Denkproblem“, weil ja alle Mitglieder der Gruppe die weitgehend gleiche Wahrnehmung und damit gleiche Erfahrungen hatten. Die Basis des Denkens war also weitgehend gleich, weshalb es keine „zwei Meinungen“ gab. Jedes Problem konnte daher auch gemeinsam behandelt werden, wobei auf die Ressourcen aller zurückgegriffen wurde. Die „Geschäftsidee“ war also nicht, das ein Einzelner etwas erfinden muss, mit dem er für sich allein „das Überleben“ sichert, wie man heute in erster Linie durch Betrug oder anderweitige Schädigung anderer sieht. Es war stattdessen die Lösung des Problems aller, in der Regel eine Verbesserung der allgemeinen Umstände. Ging es also um die Qualität einer Sache, einer Regelung, geht es heute um die Quantität – und das ohne Rücksicht auf alle anderen.
Hat „früher“ der gemeinsame Rat nach Lösungen gesucht und Entscheidungen gefällt, ist es heute genau der, der behauptet die perfekte Lösung zu haben, welcher das Geschehen „lenkt“. Ob diese Behauptung zutreffend ist und er für alle Beteiligten die beste Lösung anbietet, ist absolut nicht entscheidend. Entscheidend ist nur, dass er die „Wähler“ davon überzeugen kann, dass dem so sei. Das geschieht entweder durch „Gehirnwäsche“, also gezielte Präsentation von ausgesuchten Informationen und vorweggenommene Entscheidungen oder im schlimmsten Fall mit Gewalt. Die ratlosen, hilflosen, mit sich allein gelassenen Bürger folgen willenlos demjenigen, der sie unter Umständen am besten belügen kann, im Märchen einem sogenannten „Rattenfänger“.

Das Egoistensystem kann niemals nachhaltig werden

Das Unwort der letzten Jahrhunderte, „Geschäftsidee“ beschreibt, wie unsinnig die Entwicklung in den „Industrieländern“ verlaufen ist. Es geht hier darum, etwas Fiktives zu entwickeln, das man „verkaufen“ kann, in letzter Zeit besonders nur noch eine Idee, nicht einmal ein in irgendeiner Form sinnvolles „Ding“. Die „wertvollsten“ Geschäftsideen waren jüngst Werbeportale, also Medien, die Geld dafür bekamen, anderen Geschäftsideen die Möglichkeit zu bieten, ihre Ideen den Menschen nahe zu bringen, sie davon zu überzeugen, dass es sinnvoll, ja zwingend erforderlich sei, ihre Idee zu „kaufen“. Menschen ließen sich also für Gehirnwäschen bezahlen. Welchen Wert, für die Gemeinschaft der Menschen und insbesondere die vollständige Gemeinschaft einschließlich Mitwelt diese Ideen haben, ist dabei uninteressant. Es zählt einzig nur der Verkaufserfolg.
Man kann davon ausgehen, dass alle Menschen wissen, zumindest fühlen können, was eigentlich für sie und ihre Mitwelt sinnvoll ist. Sie haben also eine Empfindung für Nachhaltigkeit. Diese ist „angeboren“, das heißt, in unserem kollektiven Gedächtnis gespeichert. Wir wissen auch, was für uns, unseren Körper und unsere Gemeinschaft gut oder schlecht ist.
Wir handeln in letzter Zeit jedoch immer weniger danach. Das liegt daran, das wir allein gelassen so verunsichert sind, wenn uns andere Menschen im Brustton tiefster Überzeugung und vielleicht noch mit dem Nimbus eines „Wissenden“ erklären, dass wir etwas völlig anderes tun müssen, als wir eigentlich fühlen oder denken.

Künstliche Wertesysteme sollen die „Gesetze der Natur“ ersetzen

Zuschauer, die regelmäßig Sendungen wie „Die Anstalt“ oder die „heute show“ sehen, lachen vielleicht herzhaft über die unglaublichen „Wahrheiten“, die dort ausgebreitet werden. Die Zuschauer wissen meist genau, dass sie dabei über sich lachen, darüber, dass sie selbst diese Dinge geschehen lassen. Wenn in der letzten Folge (03. Februar 2015) gezeigt wird, wie erschreckend brutal die Anweisungen der Bibel sind und gleichzeitig dem Islam Brutalität vorwirft, der doch grundsätzlich und von Beginn an liberal, tolerant und demokratisch ist, ist dies ein Zeichen dafür, wie wirksam die Gehirnwäsche einerseits und die Hilflosigkeit der allein auf sich gestellten „freien“ Menschen sind. Das gesamte System, mit dem dieses Menschen die gesamte Welt „überziehen“ möchten, ist allein darauf ausgerichtet, sie alle zu betrügen und zu missbrauchen.
Jean Ziegler erklärt und beweist uns seit Jahrzehnten, dass wir einigen wenigen Menschen immer mehr Macht über uns und die Mitwelt gewähren, heute weitaus mehr, als jedem absolutistischen Kaiser oder Despoten. Dieses sind heute die „Verwalter“ des Weltvermögens, einer völlig imaginären Macht, die in Wahrheit absolut machtlos ist. Würden die Menschen sich darauf einigen, dass Geld keinen Wert besitzt, wären plötzlich wieder alle Menschen gleich und bräuchten umgehend eine funktionierende „Gemeinschaft“ – auch mit der Mitwelt – um überhaupt überleben zu können. Vielleicht sollte dies der „nächste Schritt“ in eine nachhaltige, also für alle Beteiligten dauerhaft lebenswerte Zukunft sein.
http://www.sonnenseite.com/de/umwelt/nachhaltige-biokraftstoffe-ohne-lebensmittelkonkurrenz-und-urwaldabholzung.html
http://www.sonnenseite.com/de/wirtschaft/effizienter-umgang-mit-ressourcen-ein-plus-fuer-wirtschaft-und-umwelt.html
http://www.sonnenseite.com/de/politik/konstantin-wecker-es-geht-ums-tun-und-nicht-ums-siegen.html
http://www.sonnenseite.com/de/wirtschaft/ttip-verhandlungen-kritische-stimmen-aus-der-wirtschaft-werden-lauter.html
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2329592/%22Die-Anstalt%22-vom-3-Februar-2015