Dieser Artikel wurde am 28. November 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Eine neue Studie der Europäischen Umweltagentur (EEA) über die Auswirkungen des Klimawandels auf Europa soll der Erarbeitung…
Dieser Artikel wurde am 28. November 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Eine neue Studie der Europäischen Umweltagentur (EEA) über die Auswirkungen des Klimawandels auf Europa soll der Erarbeitung von Anpassungsstrategien dienen. Sie bestätigt erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft und ruft die Mitgliedsstaaten auf, mehr für die Anpassung zu unternehmen.

Mit der Wärme kommen die Krankheiten

In Europa wurde kein wärmeres Jahrzehnt registriert als das letzte. Durchschnittlich lag die Temperatur um 1,3 Grad über den vorindustriellen Werten. Ein Fünftel der Lebensräume, wie beispielsweise die europäischen Moore, und jede zehnte Art in Europa sind durch die globale Erwärmung bedroht.

In Tier- und Pflanzenwelt sind zahlreiche Veränderungen im Gange, die noch nicht vorhersehbare Auswirkungen haben können. Manche Veränderungen haben bereits Konsequenzen zur Folge, die sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken. So wird beispielsweise die Pollensaison länger.

Europäische Tier- und Pflanzenwelt im Wandel

Ganz davon abgesehen, dass vermehrte Hitzewellen Opfer fordern werden, breiten sich zunehmend wärmeliebende Insekten aus, die tödliche Krankheiten wie das Denguefieber übertragen können. Es müssen nicht unbedingt Exoten sein, die zur Bedrohung werden. Auch Zecken wie der Gemeine Holzbock , der Borreliose und FSME überträgt, breitet sich weiter aus. Schädlinge wie der Borkenkäfer richten bereits jetzt schon vermehrten Schaden in der Land- und Forstwirtschaft an. Durch die Erwärmung sind nun zwei Nachkommensgenerationen innerhalb eines Jahres möglich.

Viele Pflanzen blühen früher. Ende des 21. Jahrhunderts werden sich die Lebensräume vieler Arten mehrere hundert Kilometer nach Norden verschoben haben. So dehnen sich auch die Wälder im Norden aus und ziehen sich im Süden zurück. Dabei können sich nicht alle Arten so schnell anpassen, wie die Erwärmung voranschreitet, und drohen auszusterben.

Extreme Wetterereignisse werden häufiger

Hitzewellen, Fluten und Dürren richteten bereits in den vergangenen Jahren vermehrten Schaden in Europa an.  Man rechnet damit, dass sich diese Ereignisse noch intensivieren werden. “Der Klimawandel ist weltweit eine Realität, und das Ausmaß und die Geschwindigkeit dieses Wandels zeichnen sich immer deutlicher ab. Dies bedeutet, dass alle Bereiche der Wirtschaft und auch die Haushalte sich anpassen und die Emissionen reduziert werden müssen,”so die Direktorin der Europäische Umweltagentur Jacqueline McGlade.

Gesamte Studie (engl.): European Environment Agency: Climate change, impacts and vulnerability in Europe.

Quellen:

Helmholtz Zentrum für Umweltforschung UFZ: EU-Studie: Klimawandel hat Europa bereits spürbar verändert. Ein Fünftel der Lebensräume sowie jede zehnte Europäische Art bedroht. 23.Nov.2012.

Europäische Umweltagentur: Klimawandel in Europa ist offensichtlich und bestätigt dringende Notwendigkeit zur Anpassung. 21.Nov.2012.

Bildnachweis: © Stephanie Hofschlaeger/ Pixelio.de