WWF Klimaexperten sind schockiert vom Entwurf des europäischen Energie- und Klimaschutzpakets bis zum Jahr 2030. Wichtige Eckpfeiler wie Treibhausgasreduktion, Energiesparen oder der Ausbau der erneuerbaren Energien wurden stark eingeschränkt.
Dieser Artikel wurde am 23. Januar 2014 veröffentlicht
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Offensichtlich verabschiedet sich Europa von seiner ehrgeizigen Klimapolitik. Das avisierte Ziel von 27 % Anteil an erneuerbaren Energien und 40 % Treibhausgasreduktion ist völlig unzureichend. Der eingereichte Klimaplan reicht nicht annähernd aus, um das langfristige Ziel bis 2050, nämlich Emissionsminderung von  80 bis 95 %  zu erreichen.

Klimaschutz verschoben

Die im Entwurf geforderten Maßnahmen sind viel zu nieder angesetzt. Der Vorschlag bedeutet, dass sich die EU in den nächsten 16 Jahren auf dem aktuellen Stand der Klimapolitik ausruhen kann und keine neuen Schritte setzen muss. Heutige Versäumnisse im Klimaschutz können in der Zukunft nicht mehr wettgemacht werden. Ausbaden werden es unsere Kinder und Enkel müssen.

WWF Klimareferent Karl Schulmann dazu:

„Mit ihrem schwachen Vorschlag stürzt die Kommission die europäische Energie- und Klimapolitik in eine tiefe Krise. Wirksamer Klimaschutz ist unter diesen Bedingungen nur noch im nationalen Rahmen zu erwarten. Die Zeit bis zum endgültigen Beschluss des heute vorgeschlagenen Klimapakets durch die EU-Kommission muss jetzt genutzt werden um den derzeitigen Vorschlag komplett umzuschreiben. Jetzt müssen alle politischen Kräfte in der EU und so auch die österreichische Bundesregierung zusammenarbeiten um die drohende politische Klimakatastrophe in Europa abzuwenden. Wir erwarten uns hier einen mutigen Auftritt von Umweltminister Andrä Rupprechter“

Die Vorschläge der EU-Kommission sind noch nicht durch. Umweltschutzorganisationen wie WWF oder Greenpeace fordern eine Verschärfung der Vorgaben und ein ambitionierteres Vorgehen.

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