Meist in der englischen Version verwendet, sind Makerspaces im Kern Orte, wo sich kreative Menschen treffen, gemeinsam Maschinen und Werkzeuge nutzen können, und etwas erschaffen. Meist entstehen sie aus dem Bedürfnis heraus, bestimmte, meist durchaus teure oder große Maschinen für den privaten Gebrauch oder auch für bestimmte Einzelstücke nutzen zu wollen.
Die meisten Makerspaces besitzen daher heutzutage 3D-Drucker, Laser-Cutter, CNC-Maschinen, Pressen zum Tiefziehen oder Fräsen, und möglicherweise noch vieles mehr. Dadurch wird es den Nutzern dieser Orte ermöglicht, eine Menge an unterschiedlichen Materialien und Werkstücken an einem Ort gebündelt zu bearbeiten.
Worum geht‘s?
Nach dem Prinzip, dass es gemeinsam einfacher und günstiger ist, und oben drein noch mehr Freude bereitet, ist ein Makerspace nicht einfach nur eine Werkstatt, die man temporär mieten kann. Es ist eine Gemeinschaft an Machern, Bastlern und Tüftlern.
Zusätzlich unterstreicht es aber auch den Tausch- und Teil-Gedanken für ein nachhaltigeres Leben. Nicht jeder braucht jedes Gerät für sich alleine. Vor allem Maschinen, die wir ohnehin nicht täglich in Gebrauch haben. Warum also dann nicht mit anderen teilen, und dabei noch Ressourcen und Geld sparen?
Auch Prototypen für neue Produkte können in einem Makerspace entstehen.
Mehr als nur Geräte teilen
In den Makerspaces geht es nicht nur um das günstige Nutzen von Maschinen, die man sich selbst nur schwer oder gar nicht leisten könnte oder wollte, sondern um viel mehr. Dort können wir gemeinsam basteln und tüfteln, neues kreieren und einander inspirieren und unterstützen. Im Idealfall entsteht eine Gemeinschaft aus Gleichgesinnten, die gemeinsam noch viel mehr und außergewöhnliche Dinge erschaffen können, als es alleine jemals möglich wäre.
Wie können wir sie nutzen?
Die meisten Makerspaces sind gemeinnützige Vereine. Je nach Modell können wir die Örtlichkeiten mehr oder weniger häufig oder zu bestimmten Zeiten nutzen. Auch die Aufnahme ist je nach Makerspace unterschiedlich, aber meist wird durch eine Mitgliedschaft im Verein der Zugang ermöglicht. Das bedeutet, dass wir lediglich den für uns passenden Makerspace auswählen, und eine Mitgliedschaft beantragen müssen. Dann sind wir – meist nach einer Geräteeinführung – schon bereit zum losstarten.
Was daraus entstehen kann
Aus der Begeisterung rund ums selber basteln, bauen und kreieren, das durch Makerspaces möglich oder zumindest stark vereinfacht wurde, sind auch bereits einige weitere Dinge entstanden. Die Maker Faire Vienna etwa, die bereits 2016 das erste Mal, und danach bis auf das letzte Jahr regelmäßig stattgefunden hat. Dort können diverse „Macher“ ihre Kreationen präsentieren, Bastler sich Inspiration suchen, und Besucher, die sich von den vielen Neuerungen mitreißen lassen können.
Makerspaces in Österreich
In Österreich gibt es bereits überraschend viele Makerspaces. Alleine in Wien gibt es 12 solcher Orte, und 23 weitere in ganz Österreich verteilt. Zusätzlich gibt es die Vereinigung OTELO – Offene Technologielabore, die nochmal weitere 30 Standorte auf Österreich verteilt betreibt.
Fazit
Es ist unglaublich genial, was alles mit heutigen Maschinen entstehen kann. Ob es nun Kunst ist, oder der 3D-Druck von Ersatzteilen, die geplante Sollbruchstellen zu haben scheinen, oder völlig neue Produkte, die als Prototypen im Makerspace entstehen. Gemeinschaftlich zu erschaffen macht einfach so viel mehr Sinn, als alleine im stillen Kämmerlein.
Quelle
makerszene.at: Makerspaces in Österreich
makeraustria.at
makerspace-carinthia.com
makerspace-amstetten.at
makerspace.at
steyr-werke.at: Makerspace
makerfairevienna.com
