Dieser Artikel wurde am 13. Dezember 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Der Weltklimarat (IPCC) wurde von vielen als Panikmacher abgestempelt. Neue Erkenntnisse zeigen, dass er manche Folgen des…
Dieser Artikel wurde am 13. Dezember 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Der Weltklimarat (IPCC) wurde von vielen als Panikmacher abgestempelt. Neue Erkenntnisse zeigen, dass er manche Folgen des Klimawandels sogar unterschätzt hatte. Der Meeresspiegel steigt um 60 Prozent schneller, als prognostiziert wurde.

Weltklimarat hat Meeresspiegelanstieg unterschätzt

Eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) vergleicht die Projektionen des Weltklimarats für den Zeitraum zwischen 1990 und 2011 mit den tatsächlichen Messungen. Während die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs gut mit den Voraussagen übereinstimmt, steigt der Meeresspiegel schneller an als angenommen.

Schon in den 1960ern und 70ern haben Wissenschaftler eine Erderwärmung von 0,16 Grad pro Jahrzehnt aufgrund zunehmender Treibhausgaskonzentration errechnet. Diese Voraussagen stimmen mit den tatsächlichen Ereignissen überein. Der Anstieg des Meeresspiegels wurde vom Weltklimarat mit 2 Millimetern pro Jahr vorausgesagt. Tatsächlich ergab die Auswertung von Satellitendaten einen Anstieg von 3,2 Millimetern pro Jahr.

Vergleich von alten Prognose und aktuellen Messungen für bessere Voraussagen

Die Phänomene, die zum Anstieg des Meeresspiegels führen, seien weitaus komplexer als die Physik der Klimaerwärmung. Der Vergleich von Prognosen und Messungen der Phänomene wird weiterhin wichtig sein, um genauere Voraussagen für die weiteren Folgen treffen zu können.

Studie (engl.): Rahmstorf, S., Foster, G., Cazenave, A. (2012): Comparing climate projections to observations up to 2011. Environ. Res. Lett. 7 044035 [DOI:10.1088/1748-9326/7/4/044035]

Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: Projektionen zum Meeresspiegelanstieg könnten unterschätzt worden sein. 28.11.2012.

Bildnachweis: © Martina Liel