SARTRE, ohne Jean Paul, vielmehr kurz für “Safe Road Trains for the Environment”. Bei dem kleinen Wortspiel handelt es sich um ein Forschungsprojekt der Europäischen Kommission zum Thema sicheres Autofahren.
Dieser Artikel wurde am 14. Dezember 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ziel von Sartre? Der Mensch soll möglichst die Hände vom Steuer lassen, die Autos fahren autonom in der Kolonne.

Die Hölle, das sind die anderen.

Schwarmintelligenz lässt sich auf Autobahnen selten finden, meinen viele Autofahrer. Eine Fahrzeug-Kolonne ohne Eingriff der Fahrer scheint eine sicherere Variante zu sein, dachte sich die Europäische Kommission und startete im Jahr 2009 das SARTRE-Projekt. Die Technik scheint narrensicher zu sein. Hinter einem von einem Menschen gelenkten Führungsfahrzeug reihen sich andere Autos ein und übergeben die Steuerung an die elektronischen Systeme.

Fortschritt ist das Werk der Unzufriedenheit.

Ein automatisierter Kolonnenverkehr soll die Verkehrsleistung von Straßen verbessern, das Unfallrisiko senken, den Benzinverbrauch reduzieren und den Autofahrern Zeit für andere Aktivitäten im Inneren des Autos geben. Die Lenker der Fahrzeuge müssen nicht ständig hochkonzentriert sein und werden weniger schnell müde. Die miteinander verbundenen Autos werden zu einer Einheit, einem einzigen virtuellen Fahrzeug zusammengefasst. Abbiegen, Spurwechsel oder einfaches Halten der Spur werden in einem gemeinsamen Vorgang berechnet.

httpv://www.youtube.com/watch?v=_bPnyAluqG8

Die Jugend hat Heimweh nach der Zukunft.

Aus einer Zukunftsvision sich selbst steuernder Autos á la K.I.T.T. wurde im Sommer 2012 erstmals Realität. In der Nähe von Barcelona wurde die erste autonome Kolonnenfahrt auf einer öffentlichen Straße durchgeführt. Verschiedene Techniken, die heutzutage in Serienmodellen verwendet werden, kamen dabei zum Einsatz:  Kameras, Radarsysteme und Lasersensoren lassen die Kolonnenfahrzeuge in einem konstanten Abstand vollkommen autonom fahren. Nach der erfolgreichen Premiere geht es in der nächsten Phase des Projektes darum, den Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemissionen genauestens zu analysieren.

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