Vor rund zwei Jahren, unterschrieb das niederländische Energieunternehmen Eneco einen 10-Jahresvertrag mit den Nederlandse Spoorwegen, kurz NS, der staatlichen Eisenbahngesellschaft der Niederlande. Geplant hatte man, dass bis zum Jänner 2018 alle Züge der staatlichen Gesellschaft mit Windenergie betrieben werden sollen. Dieses Ziel hat man bereits jetzt, also ein Jahr früher als geplant, erreicht. Die Anzahl an On- und Offshore Windfarmen im gesamten Land ist in den letzten Jahren gestiegen, dies hat natürlich entscheidend dazu beigetragen, dass man das Ziel früher erreichen konnte.
Mit der Energie die ein Windrad pro Stunde generiert, kann ein Zug fast 200 Kilometer weit fahren. Etwa 5.500 Fahrten werden von der Gesellschaft täglich durchgeführt und dabei rund 600.000 Passagiere befördert. Alle diese Fahrten werden nun ausschließlich mit sauberer Windenergie betrieben, dies spart viel CO2-Ausstoss ein.
Nächstes Ziel des Unternehmens ist es, in Zukunft den gesamten Energieverbrauch deutlich zu senken. Bis 2020 will man, verglichen mit 2005, 35 Prozent Energie einsparen. Momentan braucht das Unternehmen etwa 1,4 Terrawattstunden pro Jahr, was rund einem Prozent des Gesamtenergieverbrauchs der Niederlande entspricht oder dem was alle Amsterdamer Haushalte gemeinsam pro Jahr verbrauchen. Von dieser Gesamtmenge werden rund 90 Prozent für den Betrieb (fahren, heizen, kühlen, beleuchten) der Züge verwendet, die restliche Elektrizität benötigt man für den Betrieb von Bahnhöfen und Bürogebäuden.
Die ÖBB verwendet für den Betrieb ihrer Züge relativ wenig Windenergie, aber auch hierzulande kommen insgesamt 92 Prozent des Bahnstroms aus erneuerbaren Quellen (90 % aus Wasserkraft, 2 % aus anderen erneuerbaren Quellen) und acht Prozent aus Erdgas. Wir Österreicher sind übrigens die fleißigsten Bahnfahrer der EU und gesamteuropäische gesehen, fahren nur die Schweizer noch mehr Bahn als wir.
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