Fragt man namhafte Vulkanologinnen, so beziffern sie den CO2 Ausstoß der Vulkane mit gerade einmal 2 bis 3 Prozent der menschlichen Emissionen.

In den vermeintlich allwissenden Sozialen Medien wird gern behauptet, dass Vulkanausbrüche maßgeblich für die Klimaverschlechterung verantwortlich seien und in ein paar Sekunden mehr CO2 ausstoßen, als die gesamte Erdbevölkerung in einem Jahr. Bewiesen soll damit werden, dass der von Menschen verursachte Klimawandel eine große Lüge sei.

Auch wenn es ca. 1000 potentiell aktive Vulkane (inklusive jene, die irgendwann ausbrechen könnten) gibt, sie sind kein nennenswerter Treiber für den Klimawandel. Fragt man namhafte Vulkanologinnen, so beziffern sie den Ausstoß mit gerade einmal zwei bis drei Prozent der menschlichen Emissionen. Im Gegenteil, Vulkane führen häufig zu kurzzeitiger klimatischer Abkühlung, weil ihr Rauch (Asche und Aerosolpartikel) Sonneneinstrahlung reduziert, indem er sie reflektiert.

Ein Bericht des Weltklimarates gibt an, dass Vulkane jedes Jahr ca. 637 Millionen Tonnen CO2 freisetzen. Klingt viel? Im Vergleich zu dem was durch die Verbrennung fossiler Energieträger und aus Industrieprozessen entsteht, ist das ein Klacks. 2023 haben diese vom Menschen ausgelösten Vorgänge rund 37 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt.

600 Millionen versus 37 Milliarden! Also, wenn dir das nächste Mal ein entsprechendes Mem unterkommt oder dir jemand erklärt, dass es nichts bringt CO2 einzusparen weil Vulkane ohnehin viel zu viel Ausstoßen, dann kannst du diese Zahlen ins Spiel bringen und die Diskussion schnell beenden!


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