Wissenschaftlern der Leibniz Universität Hannover und des Laser Zentrums Hannover (LZH) entwickeln eine Apparatur, die mittels Laser Unkrtaut bekämpft. Hintergrund ist der umstrittene Einsatz von Giftstoffen in der konventionellen Landwirtschaft, sogenannten Herbiziden, die nicht nur kostspielig sind, sondern vor allem Böden und Gewässer schädigen.
Roboter und Drohnen sollen Herbizide ersetzen
Die Forscher müssen sich bei der Entwicklung des Lasers diversen Herausforderungen stellen: Das Gerät muss auf Pflanzenart und Wuchshöhe abgestimmt werden. Auch die Intensität der Bestrahlung muss genau eingestellt sein, da eine geringe Energiemenge das Unkraut eher noch fördert anstatt es zu vernichten.
Um Unkraut von Nutzpflanzen unterscheiden zu können, werden die Gewächse von Kameras gefilmt, und eine Software wertet die Konturen der Pflanze aus, um den Lasetstrahl genau auszurichten. Noch wird die Apparatur in einem Schienenwagen im Gewächshaus getestet. Dort, wo eine Überfahrt leicht möglich ist, wie in Gewächshäusern oder Baumschulen, könnte das System bald zum Einsatz kommen. Für freie Äcker werden derzeit Drohnen entwickelt, die mit dem Laser beladen wie ein Schwarm über das Feld fliegen sollen.
In Anbetracht der Giftigkeit von Unkrautvernichtungsmitteln ist der Laser nicht nur für Wasserschutzgebiete und Bahnhofsbereichen interessant, wo der EInsatz von Herbiziden verboten ist.
Siehe auch: Leibniz Universität Hannover: Mit Laserstrahlen gegen Unkraut; Forschergruppe entwickelt umweltschonendes Verfahren als Alternative zu Gift. 13.05.2012
Bildnachweis: © Erich Westendarp / Pixelio.de
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