Zimmerpflanzen sind bei Millennials beliebt
Zimmerpflanzen sind bei Millennials beliebt
Ohne Zimmerpflanze scheint kaum eine Millenial-Wohnung auszukommen. Zwei Artikel gehen diesem Phänomen auf den Grund.

Millennials und Zimmerpflanzen scheinen ein regelrechte Symbiose eingegangen zu sein. Ohne Philodendron, Efeutute und Bogenhanf kommt kaum eine Millennial-Wohnung aus. Doch warum ist das so? Warum stehen Millennials so offenkundig auf Zimmerpflanzen? Knapp 40 Prozent der US-Amerikaner zwischen 18 und 35 haben Pflanzen in ihren Wohnungen, schreibt Jazmine Hughes im New York Times Magazine.

Sie vermutet den Grund dafür, das Pflanzen einen gewissen Halt geben, wenn das übrige Leben das nicht tut, etwa nach einer Trennung. Pflanzen bezeichnet sie als duldsame Spielwiesen, um das Erwachsenwerden mithilfe des Try-and-Error-Prinzips und vor allem ohne Risiko zu lernen. Denn an Pflanzen, so meint sie weiter, könne man Autorität und Besitz an einem Lebewesen ausprobieren, das zu töten völlig legal sei.

Der Ansatz von Jazmine Hughes ist durchaus humoristisch zu verstehen. Doch den Kern trifft er genau. Die Gründe, warum Millennials sich um einen grünen Daumen bemühen, sind vielfältig, schreibt Taylor Bryant auf nylon.com. Einer davon ist, dass Millennials seltener Häuser kaufen und stattdessen eher in urbanen Mietwohnungen leben, in die sie sich die Natur per Topfpflanze holen. Denn Zimmerpflanzen seien die einfachste Alternative zum In-die-Natur-Gehen.

Ein weiterer Grund für ihren Hang zu Topfpflanzen mag auch das ausgeprägte Gesundheitsbewusstsein der Millennials sein. Und genau wie den Attributen glutenfrei, vegan und bio haftet Zimmerpflanzen der Ruf an, gut und gesund für uns zu sein. Ein weiterer Grund könnte sein, (noch) keine Kinder zu haben. Denn Verantwortung zu übernehmen lernt man mit Pflanzen auf jeden Fall.

Und nicht zuletzt haben Pflanzen eine ganz hervorragende Eigenschaft, die bei Millennials einen ganz besonderen Stellenwert innehat: Sie eignen sich ausgezeichnet zur (Selbst-)Inszenierung auf Sozialen Medien. Denn sie sind (im Idealfall) vor allem eines: schön anzusehen. Wer’s nicht glaubt: unter #urbanjungle  finden sich auf Instagram stolze 1.644.004 Beiträge. Nicht alle davon, aber ein beachtlicher Teil setzt – richtig erraten! – Zimmerpflanzen in Szene.

Quellen: nylon.com: „Why are Millennials obsessed With House Plants?“;  nytimes.com: „Letter of Recommendation: Pothos“ 

Foto: Pixabay/PublicDomainPictures


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