Ein Photovoltaik-Carport, das nicht nur 100 Autos Schatten spendet, sondern auch 330 kWp Ökostrom erzeugt – und dabei ausgediente Rotorblätter von Windrädern als tragende Steher nutzt!

Was spendet Schatten, erzeugt Ökostrom und gibt ausgedienten Windradflügeln ein zweites Leben? Die Antwort steht seit Kurzem am Parkplatz des Kraftwerks Simmering: Ein Photovoltaik-Carport, das Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft auf eindrucksvolle Weise verbindet.

Windkraft trifft Sonnenenergie – ein zweites Leben für Rotorblätter

Das Besondere an diesem Projekt ist nicht nur die Leistung von 330 kWp, mit der das Carport sauberen Strom erzeugt. Es ist vor allem seine Konstruktion, die zum Symbol für ressourcenschonendes Denken wird: Zwölf ausgemusterte Rotorblätter von vier Windkraftanlagen des Wien Energie-Windparks Parma dienen als tragende Steher. Statt entsorgt zu werden, wurden sie zu wertvollen Bauteilen umfunktioniert – ein starkes Zeichen für Kreislaufwirtschaft und kreative Wiederverwendung.

PV-Anlage auf den Carports beim Mitarbeiter:innen Parkplatz des Kraftwerks Simmering

Sauberer Strom direkt ins E-Auto

Doch das Carport kann noch mehr: Mit 24 Wallboxen und vier Schnellladepunkten wird vor Ort auch E-Mobilität gefördert. Ein Teil der Ladeinfrastruktur wird direkt durch die Photovoltaikanlage gespeist – Ökostrom vom Dach direkt ins Fahrzeug. Damit wächst das Solarportfolio am Standort Simmering weiter: Neben den bestehenden Aufdach-Anlagen und der bekannten „Photovoltaik-Sonne“ ist das Carport eine weitere Form der solaren Stromerzeugung.

Teamarbeit für die Energiewende

Von der Wiederverwendung der Rotorblätter über die technische Planung bis zur Ladeinfrastruktur waren zahlreiche Expert*innen beteiligt. Das Design des Carports wurde als Gebrauchsmuster registriert – die Patent-Eintragung ist bereits auf Schiene.


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Bild: Wien Energie