Fotocredit: Pixabay/image4you
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Urbanes Bauen mit Holz wird immer populärer – sogar so sehr, dass in Städten immer mehr und höhere Holzbauten zu sehen sind.
Dieser Artikel wurde am 22. Dezember 2022 veröffentlicht
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Auf der Suche nach nachhaltigeren Arten zu bauen, sind Architekten dem Holz immer mehr zugetan. Stadtentwickler sprechen sogar von einem “Age of Timber” – dem Zeitalter, in dem Holz vorherrschend als Rohstoff im Stadtbau verwendet wird. Vor allem wenns höher hinaus geht, stellt Holz einen wunderbaren Baustoff. Immerhin handelt es sich dabei um einen der ältesten Rohstoffe, die schon immer verwendet wurden. 

Der Vorteil vom Bauen mit Holz liegt auf der Hand: es wächst stetig nach und dann kommt dazu, dass der Kohlenstoff im Holz, der durch Fotosynthese aus der Umwandlung von CO2 in O2 gebildet wurde, sehr lange gebunden bleibt. Damit könnte man sagen – wenn man sich weit aus dem Fenster lehnt – dass ein zweiter Wald entsteht, in dem ebenfalls Kohlenstoff gelagert ist und somit wird die Atmosphäre aktiv entlastet. 

WOODSCRAPER STATT SKYSCRAPER 

Fotocredit: Pixabay/652234
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Besonders bei Hochhäusern in der Stadt bietet sich der Bau mit Holz an. Damit einhergehend kommen nämlich noch weitaus mehr Vorteile aus die Nachhaltigkeit des Materials. Holz wird meist bereits vor dem Verbauen vor Ort so weit es geht vorbereitet. Das bedeutet, dass auf der Baustelle selbst wesentlich schneller damit weiter gebaut werden kann, als mit bisher verwendeten Materialen. Damit braucht es weniger Lagerungsfläche, weil alles rascher verbraucht wird und auch der Lärmpegel beim Verbauen ist geringer. 

Wer in einer bereits dicht bebauten Stadt bauen will, muss genau und sorgfältig planen. Das geht mit Holz sehr gut, da der Verbau vor Ort nur noch ein geringer Teil des ganzen Prozesses ist. Aktuell steht die Technik und Materialforschung bei Bauten mit bis zu 6 Geschoßen, die oberirdisch gebaut werden können. Für mehr Geschosse könne man die vorgegebenen Brandschutzauflagen noch nicht erfüllen. 

Sogar in Wien findet sich ein reiner Holzbau, der im Jahr 2016 fertig gestellt wurde. In der Paulasgasse im 11. Wiener Gemeindebezirk wurden aus 1.000 Kubikmetern Brettsperrholz sechzig Wohnungen gebaut. In Norwegen ist man da schon etwas weiter und hat sogar einen Rekord aufgestellt. Ein Hochhaus mit 18 Stockwerken, 85,4 Meter hoch am Ufer des Sees Mjøsa. Der Ausblick über das Wasser ist grandios und auch der Turm selbst ist es. Das höchste Holzgebäude der Welt beheimatet ein Restaurant, ein Hotel, Wohnungen und Konferenzräume sowie Büros. 

Fotocredit: Pixabay/PIRO4D
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Auch in Wien wird nachgelegt mit dem HoHo-Haus in Aspern Seestadt. Das 84 Meter hohe Gebäude, das vom Aussehen her an Bauklötze erinnert, besteht aus 75% Holz. Wände, Decken und Stützen in den Innenräumen bestehen aus komplett unverkleidetem Fichtenholz, was auch eine lange Lebensdauer garantiert neben dem sehr angenehmen Raumklima, das vom Rohstoff ausgeht.