Dieser Artikel wurde am 20. Januar 2009 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Fossile Brennstoffe werden knapper, teurer und unsicherer. Deshalb will die Europäische Union ein nachhaltiges Energiesystem aufbauen Wasserkraft,…
Dieser Artikel wurde am 20. Januar 2009 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Fossile Brennstoffe werden knapper, teurer und unsicherer. Deshalb will die Europäische Union ein nachhaltiges Energiesystem aufbauen

Wasserkraft, Windkraft und Biomasse. So sieht die Zukunft der europäischen Länder aus, wenn es um die Energieversorgung geht. Bisher sind fossile Brennstoffe die wichtigsten Energiequellen für Europa. Doch diese stehen uns nicht unbegrenzt zur Verfügung. Sie werden in Zukunft immer teurer und sind außerdem mit verantwortlich für den Klimawandel. Der europäische Biomasse-Aktionsplan aus dem Jahr 2006 sieht vor, dass der Anteil der Bioenergie am Energiesystem bis 2010 auf 9 Prozent gesteigert wird.

Ziele für Österreich
EU-weit sollen 80 Megatonnen Öleinheiten (Mtoe) an Energie eingespart werden. Auf Österreich entfällt dabei ein Anteil von 1,46 Mtoe. Der Biomasse-Anteil soll bei der Wärmeerzeugung, bei der Stromversorgung und bei der Treibstofferzeugung gesteigert werden. Berücksichtigt man nicht nur die Vorgaben der EU, sondern auch die österreichischen Vorgaben aus der Richtlinie zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, der Biotreibstoffrichtlinie und der Biostrategie der österreichischen Bundesregierung, so ist das Potenzial noch höher. Das tatsächliche Ziel für Österreich liegt demnach bei einer Steigerung des Biomassen-Anteils auf 1,75 Mtoe.

Vorteile für Österreich
Diese Ziele klingen nicht nur gut, sondern bringen für Österreich eine Reihe von Vorteilen. Der Österreichische Biomasseverband führt unter anderem die folgenden Punkte an: Die Abhängigkeit von Energieimporten würde um fünf Prozent sinken. Österreich würde um zehn Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen weniger verursachen und könnte so jährlich 250 Millionen Euro Ausgaben für CO2-Emissions-Zertifikate einsparen. 8000 Arbeitsplätze könnten als direkte Auswirkung auf die Umstellung geschaffen werden. Die Haushalte, die von Öl und Gas auf Bioenergie umsteigen, könnten sich jährlich 500€ bis 1000€ an Energiekosten sparen.

Rohstoffe aus Österreich
Die Rohstoffe, die notwendig sind, um dieses Vorhaben umzusetzen, sollen hauptsächlich aus Österreich kommen. Als Rohstoffe wären Nebenprodukte der Forst-, Säge- und Holzwirtschaft möglich, aber auch Getreide, Raps und andere Energiepflanzen. Der Österreichische Biomasse-Verband geht davon aus, dass gerade Energiekorn, also Getreide, in den nächsten Jahren verstärkt als Brennstoff verwendet wird, da es derzeit sehr billig ist.

Quellen
Energy_Magazin.pdf, S. 32-33
http://www.biomasseverband.at/static/mediendatenbank/root01/6.%20Presse/6.3%202006/Zugpferd%20Biomasse:%20Vorreiter%20Oesterreich/BAP%20Oesterreich.pdf
Zuletzt aufgerufen am 19.01.09