Brainfood - Wie uns Essen gescheiter macht, Fotocredit: Ulrike Göbl
Brainfood - Wie uns Essen gescheiter macht, Fotocredit: Ulrike Göbl
Welche Lebensmittel uns gescheiter machen!
Dieser Artikel wurde am 16. Januar 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ich stille meinen Sohn noch und kann gedankliche Aussetzer immer noch auf die allbekannt Stilldemenz schieben (die kommt nach der Schwangerschaftsdemenz). Irgendwann hört aber jede Stillzeit auf, und ich bin schon am überlegen, worauf ich meine Vergesslichkeit dann schieben soll. Daher hab ich mal die sogenannten Brainfoods unter die Lupe genommen, die sich günstig auf die Gehirnfunktion auswirken und die geistige Leistungsfähigkeit steigern.

Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe haben nämlich nicht nur unmittelbaren Einfluss auf den Körper, sondern auch auf die Gehirnzellen und damit die Gehirnfunktion. Das Gehirn macht nämlich nur etwa 2% des gesamten Körpergewichts aus, benötigt aber rund 20% des Stoffwechselgrundumsatzes und des Sauerstoffs. Damit es einwandfrei funktionieren kann brauchen die Gehirnzellen Kraft- und Nährstoffe, die die Durchblutung des Gehirns fördern und damit die Konzentrations- und Merkfähigkeit unterstützen. Die wichtigsten Energielieferanten für die “grauen Zellen” sind dabei Kohlenhydrate in Form von Glukose, aber auch Omega-3-Fettsäuren und Eiweiß. Dazu kommen noch B-Vitamine, Kalium, Magnesium und Lecitihin. Mit der richtigen Auswahl an Lebensmitteln kann man also die täglichen Mahlzeiten ohne Mehraufwand in Brainfood verwandeln und damit durch Essen gescheiter werden.

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Lebensmittel, die besonders reich an diesen fördernden Nährstoffen sind und daher als Brainfoods gelten sind:

Nüsse, Äpfel, Spinat, Getreidekeime (=Vollkornprodukte), Hülsenfrüchte, mageres Schweinefleisch, Lachs, Thunfisch, Knoblauch, Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Lein- und Rapsöl.

Wichtig ist aber nicht nur die Menge, sondern auch die richtige Kombination dieser Lebensmittel. Denn kein Lebensmittel enthält genau dieselben Nährstoffe wie ein anderes und auch nicht all jene Nährstoffe, die wir täglich benötigen. Zusätzlich wird die Aufnahme gewisser Nährstoffe, wie zum Beispiel Eisen, durch die Anwesenheit von Vitamin C gefördert. Kombiniert man also beispielsweise Steak mit Gemüse, tut sich der Körper leichter, das Eisen aus dem Fleisch zu verwerten.

Ganz wesentlich ist auch die Flüßigkeitsaufnahme, damit das Gehirn gut durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird. Rund zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßter Tee sind dabei ideal.

Das Gehirn kann sich keinen Vorrat an Nährstoffen anlegen, deshalb ist es auf ständige Versorgung aus dem Blut angewiesen. Durch eine gezielte Auswahl der Nahrungsmittel und des Zeitpunktes ist aber auch ein punktuell leistungssteigernder Effekt zu erzielen. Zum Beispiel vor Prüfungen – hier bietet sich Studentenfutter an: in Äpfeln sind freie Radikalfänger die vor oxidativem Stress schützen, in Nüssen B-Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien und der Nervenbotenstoff Cholin, der Nervosität und drohenden Konzentrationstiefs vorbeugt. (Der oft angepriesene Traubenzucker eignet sich nur kurzfristig – schneller Zucker aus Süßigkeiten gibt ein kurzes High für ungefähr 20 Minuten, dann fällt der Blutzucker schnell wieder ab und man wird müde.) Für das Vormittagstief im Büro bietet sich dagegen ein belegtes Brot an – Vollkornbrot mit Kräutertopfen, Salatblättern, Lauch und Schinken, dazu einen Apfel. Ein schneller Energielieferant, der auch noch die Stimmung hebt, ist die Banane. Sie enthält die Aminosäure Tryptophan, die im Gehirn zu Serotonin umgewandelt wird – dem Stoff der glücklich und ausgeglichen macht.

Quellen:
http://www.spar.at/de_AT/index/mahlzeit-magazin/
http://www.bbcgoodfood.com/howto/guide/10-foods-boost-your-brainpower
http://www.welt.de/gesundheit/article119081110/Welche-Nahrung-das-Gehirn-auf-Touren-bringt.html

Bilder/Fotograf: Ulrike Göbl

 Ulrike Göbl, MA

Die nebenberufliche Fitness- und Ernährungstrainerin beschäftigt sich schon seit ihrer Jugend mit gesunder Ernährung und alternativen Lebensweisen. 2010 begann die begeisterte Hobbyköchin ihren Foodblog „Fit & Glücklich“. Dort vereint sie ihre Liebe zu gutem Essen und Sport mit dem Versuch, die Balance im Leben zu finden. Seit 2012 vernetzt sie mit einer Kollegin auch noch die Österreichischen Foodblogger auf einer eigenen Plattform.

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