Dieser Artikel wurde am 10. Dezember 2010 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Seit Mitte der 70er-Jahre wird ein mittlerer Anstieg der Temperatur auf der Erde gemessen. Der Klimagipfel in…
Dieser Artikel wurde am 10. Dezember 2010 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Seit Mitte der 70er-Jahre wird ein mittlerer Anstieg der Temperatur auf der Erde gemessen. Der Klimagipfel in Cancún, der heute zu Ende geht, soll helfen, diese Entwicklung endlich zu begrenzen.

In Cancún sind dieser Tage Vertreter all jener Nationen versammelt, die schon 1992 dem Rahmenabkommen der UNO von Rio de Janeiro beitraten. Dieses Rahmenabkommen war die Grundlage für das Kyoto-Protokoll von 1997, in dem völkerrechtlich verbindlich die Begrenzung oder Verminderung des Ausstoßes treibhauswirksamer Gase – vor allem CO2 – beschlossen wurde. Die bisherige Bilanz der Klimaschutzkonferenzen ist schlecht; dennoch sollen in Cancún weitere Schritte in Richtung Umsetzung von Maßnahmen gelingen.

186 Staaten der Erde haben das Kyoto-Protokoll bis heute ratifiziert. Die Industrieländer müssen laut diesem Dokument ihre Emissionen von sechs Schlüssel-Treibhausgasen bis 2012 im Mittel um 5,2 Prozent senken. Der Richtwert dafür sind die Emissionsmengen von 1990.

Allen Abkommen zum Trotz steigt die CO2-Menge in der Atmosphäre weiter Jahr für Jahr um zwei Prozent. Wenn sich das nicht ändert, verdoppelt sich der Wert im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter bis Mitte des 21. Jahrhunderts.

80% weniger Treibhausgase aus der “Ersten Welt”?

Delegierte aus 194 Nationen versuchen nun in Cancún, verbindliche Zusagen über die Reduktion von Treibhausgasen zu erreichen. Das ist eine herkulische Aufgabe. Immerhin müssten die bisher größten CO2-Emittenten, die USA und Westeuropa, ihren Ausstoß bis 2050 um 80 Prozent verringern, um die Kyoto-Ziele zu erreichen und gleichzeitig den Schwellenländern Spielraum für die zugestandene industrielle Aufholjagd zu geben.

Größere Chancen hat ein ebenfalls geplantes Abkommen um den Schutz der Regenwälder. Die Rodung ist Berechnungen zufolge für 17 Prozent des Treibhauseffektes verantwortlich. Durch den Handel mit Klimazertifikaten soll die jährliche Abholzung um die Hälfte verringert werden.

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