Dieser Artikel wurde am 1. Dezember 2008 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Biokraftstoffe sind ein viel diskutiertes Thema und das nicht umsonst! Schützt Biosprit wirklich die Umwelt? Biosprit auf…
Dieser Artikel wurde am 1. Dezember 2008 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Biokraftstoffe sind ein viel diskutiertes Thema und das nicht umsonst! Schützt Biosprit wirklich die Umwelt?

Biosprit auf dem Diskussionsschlachtfeld
Ursprünglich wollten die EU-Regierungs- und Staatschefs den Anteil an Biokraftstoffen im Verkehr von derzeitigen 2% auf 10% bis 2020 anheben. Die Gründe für die Erhöhung waren zu jenem Zeitpunkt für jedermann leicht nachvollziehbar: die steigenden Ölpreise und der Klimawandel. Gesetzesvorschläge wurden entworfen und schließlich in Form von „Richtlinien für erneuerbare Energien“ der Kommission vorgelegt. Das Ziel hatte man also klar vor Augen. Warum ist aber dann rund um das Thema „Biosprit“ eine so brisante Diskussion entfacht?

Das EU-Parlament geht auf Nummer sicher
Bald wurden Kritikerstimmen laut, die den Biosprit als Sündenbock anprangerten. Da große Flächen zum Anbau von Rohstoffen gewonnen werden müssen, seien die Biokraftstoffe verantwortlich für die Abholzung von Regenwäldern. Weiters würden durch die Produktion von Biokraftstoffen die weltweiten Lebensmittelpreise steigen und auch eine Wasserknappheit sei auf den Biosprit zurückzuführen. Prompt machte das EU-Parlament einen Rückzieher in Sachen „Biosprit“ und senkte den Biokraftstoff-Anteil im Verkehr auf 4% bis 2015.

Die Medaille hat zwei Seiten
Das Schlagwort „Lebensmittelkrise“ kursiert immer wieder im Zusammenhang mit Biokraftstoffen – aber was ist wirklich dran? Laut der European Bioethanol Fuel Association nimmt die Produktion von Biokraftstoffen nur 2% bis 3% der EU-Agrarflächen ein und das würde bedeuten, dass der Biosprit nicht ernsthaft an der Lebensmittelkrise beteiligt ist.

Quelle: „a3ECO, Wirtschaftsinformation für Unternehmer“, Ausgabe 7-8/2008, Seite 26-28