Apps zeigen Problemzonen eines Verkehrsnetzes auf.
Dieser Artikel wurde am 28. Juli 2016 veröffentlicht
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Wie oft verlassen wir uns auf verschiedene Apps, um unseren Weg durch die Stadt zu finden? Egal ob es sich dabei um Kartenapps, wie Google Maps, Fahrplan-Apps von öffentlichen Verkehrsbetreiben handelt oder ob wir via App ein Taxi bestellen. Die Betreiberfirmen solcher Apps wissen dadurch deutlich mehr über Problemzonen eines Verkehrsnetzes und Gewohnheiten von Verkehrsteilnehmern als die Stadtregierungen, die dafür verantwortlich sind diese Probleme zu lösen. Aus diesem Grund kooperiert das US-amerikanische Federal Department of Transportation nun mit Sidewalk Labs. Sidewalk Labs gehört zu Alphabet Inc., dem Technologie-Konglomerat, welches auch Google besitzt. Ziel der Kooperation ist es, Stadtregierungen die Daten zu geben, die sie brauchen, um den Transport von Personen als auch Gütern in städtischen Gebieten zu optimieren.

Die Zusammenarbeit des Transportation Departments mit Sidewalk Labs ist Teil einer großangelegten Smart City Initiative mit der man Städte dazu bewegen will mehr Technologie anzuwenden. Ende letzten Jahres gab es eine Ausschreibung, bei der US-Städte aufgerufen waren Vorschläge für die Verbesserung ihrer Verkehrssituation mittels Daten und Technologie einzureichen. Aus 78 Einreichungen wurden sieben Finalisten gewählt, die nun die Chance haben ihre Vorschläge mit Sidewalk Labs auszuarbeiten und zu verbessern. Eine dieser sieben Städte wird am Ende ein Preisgeld von 40 Millionen US-Dollar erhalten, um damit die ausgearbeiteten Pläne umzusetzen.

Gemeinsam mit den Finalisten arbeitet Sidewalk Labs an einer Plattform mit dem Namen Flow, hier sollen anonymisierte Smartphone-Daten und Sensordaten über Verkehrswege und Gewohnheiten gesammelt und zur Verfügung gestellt werden. Diese Daten sollen dann Aufschluss darüber geben, wie man Verkehrsprobleme, wie regelmäßige Staus, vermeiden kann. Flow sieht ähnlich aus wie Google Maps, denn die Daten aus dieser App stellen auch das Kernstück des Produkts dar. Doch im Unterschied zu Google Maps lassen sich hier Rückschlüsse ziehen, woher die Verkehrsteilnehmer kommen, wohin sie unterwegs sind und auf welche Weise sie sich fortbewegen. So lässt sich feststellen, was genau die Verkehrsprobleme verursacht. Flow bietet auch die Möglichkeit mit Hilfe virtueller Experimente festzustellen, welche Maßnahmen zu welcher Veränderung der Verkehrssituation führen würden, zum Beispiel kann man testen ob eine neue Busroute helfen würde Staus zu vermeiden.

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Bild: Steve Collis