“C’était Bien Bon” heißt so viel wie: Es hat sehr gut geschmeckt. Trotzdem bleibt zu oft noch was vom leckeren Essen im Restaurant übrig, weil die Portion einfach zu groß oder der Hunger eben zu klein war. In den USA haben sich für den Fall die sogenannten Doggy Bags durchgesetzt. Übriggebliebenes wird einfach in eine Box gefüllt und mit nach Hause genommen. In vielen Ländern Europas hat sich dieses Konzept leider noch nicht durchgesetzt. Und so landet viel zu viel gutes Essen im Müll.
Auszeichnung für eine Verpackung
Anne Poggenpohl, Design-Studentin aus Köln, ist das besonders während ihres Auslandssemester in Frankreich aufgefallen. Schätzungen zufolge blieben hier jährlich 20 Kilogramm Essensreste pro Kopf in den Restaurants übrig. Die Reste mit nach Hause zu nehmen, sei hier geradezu verpönt. Anne setzte sich mit dem Problem auseinander und entwarf die Take-Away-Verpackung “C’était Bien Bon” und wurde dafür sogar vom französischen Conseil National d’Emballage (Nationaler Rat für Verpackungen) beim Wettbewerb Emballé 3.0 ausgezeichnet.
Die Take-Away-Verpackung C’était Bien Bon von KISD-Studentin Anne Poggenpohl. © Veronique Huyghe, Anne Poggenpohl. Quelle: fh-koeln.de.
Essensreste als kleines Geschenk
Anne war es wichtig, dass Gestaltung und Formgebung den Essensresten etwas Positives und Wertvolles verleihen. Die Verpackung hat daher die Anmutung eines Geschenkes. Mit einer Handbewegung kann sie aufgestellt und gleich befüllt werden. Ein Aufkleber bietet die Möglichkeit, das Datum der Abfüllung oder Hinweise zum Aufwärmen zu notieren. Die Verpackung lässt sich zuhause weit genug öffnen, dass der Inhalt leicht wieder auf den Teller oder in den Topf umzufüllen ist. Auseinander gefaltet ist sie gerade mal so groß wie ein Din A4-Blatt.
Das Material der Bien Bon ist lebensmittelsicher. Sie besteht aus zu 100 Prozent recyclebarem Kunststoff. Auch bei der Produktion wird auf eine Energiesparende Herstellungsweise geachtet. Es wäre schön, wenn sich allgemein Take-Away-Verpackungen für Restaurants langsam auch in Europa durchsetzen würden.
Anne Poggenpohl, Studentin an der Köln International School of Design der Fachhochschule Köln, hat die Verpackung “C’était Bien Bon” entworfen. © Manuel Kniepe. Quelle: fh-koeln.de.
Ein kleines Video zur Bien Bon gibt es hier.
Mehr Informationen (frz./engl.) gibt es auf der Website von Anne Poggenpohl.
Quelle: Fachhochschule Köln: Geschenk statt “Doggy Bag”. 13. März 2015. http://www.fh-koeln.de/hochschule/geschenk-statt-doggy-bag_19521.php (zuletzt aufgerufen: 24. März 2015)
Titelbild: Die Take-Away-Verpackung C’était Bien Bon von KISD-Studentin Anne Poggenpohl. © Veronique Huyghe, Anne Poggenpohl. Quelle: fh-koeln.de.