Dividenden, also kurzfristige Renditen zählen mehr, als Klimaschutz, die Mitwelt und die Menschen. Alle Umwelt- und Klimathemen werden als Spinnerei abgetan und die deutsche Wirtschaft klammert sich an Exportbilanzen, die bereits mittelfristig in sich zusammenbrechen, weil die kurzfristige Dummheit und der Blick auf Börsenkurse den Blick auf die Wirklichkeit vernebeln. Kraftwerke sollen nun wieder mit Braun- und Steinkohle befeuert werden und die Autoindustrie ignoriert, dass ihre größten Absatzmärkte längst nach klima- und menschenschonender Elektromobilität verlangen.
Jagd nach Geld kennt keine Skrupel
Die Behauptung, dass der „Markt“, also die Menschen, nun einmal große Autos mit starken Verbrennungsmotoren haben wollen, ist eine perfide Lüge. „Der Hund schnappt nach der Wurst, die man ihm vor die Nase hängt“, ist eine alte Weisheit und die tatsächliche Wahrheit. Die bisher von diesen unsinnigen Produkten überschwemmten Märkte, wie China oder gar das US-amerikanische Kalifornien zeigen, wie schnell die Menschen auf vernünftige Autos umsteigen können, wenn man nur den sogenannten Markt zwingt, vernünftige Produkte, in diesem Fall Elektroautos anzubieten. Sogar der schmutzigste deutsche Autobauer, Daimler, kann in China – in erzwungener Kooperation mit einem chinesischen Partner – hervorragende Elektrofahrzeuge produzieren. Und die Chinesen kaufen diese auch, weil die Regierung ihnen dabei hilft, mit einem Zuschuss, der die Differenz zu den billigen Dreckschleudern aufheben soll (http://www.zdf.de/zdfzoom/zoom.zdf.de-35254104.html, http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/china-ordnet-elektroautos-an-13042946.html, http://www.auto-motor-und-sport.de/fahrberichte/denza-erste-fahrt-im-china-e-auto-von-daimler-8577213.html,http://www.iwr.de/news.php?id=26322).
In Kalifornien ist der Hersteller des bisher besten Elektrofahrzeugs – Tesla – beheimatet und ist dabei extrem zu expandieren. Die deutschen Hersteller ignorieren diese, auch für ihre eigene Zukunft existenziellen Vorgänge beharrlich. Damit riskieren sie sogar, plötzlich vom „Markt“ zu verschwinden, was den „Mutterkonzern“, also die jeweiligen Topmanager nicht schrecken muss, weil deren finanzielle Zukunft gesichert ist. Allein in Deutschland sind 2 Millionen Arbeitsplätze der Preis, abgesehen von dem Schaden an der Mitwelt, den diese unsinnigen Fahrzeuge anrichten.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/elektroauto-denza-chinesisches-e-modell-aus-daimler-joint-venture-a-991664.html
Die westlichen Demokratien entmündigen ihre Bürger, während das totalitäre China sich um sie kümmert?
Die Bürger der westlichen, angeblich demokratischen Länder sollten wirklich schnellstens erkennen, dass sie von ihren „gewählten Vertretern“, der Finanzmafia zum Fraß serviert werden, entmündigt und scheinbar chancenlos, also vollständig „unfrei“. Die angeblich so totalitäre Regierung in China hat erkannt, dass der goldene Westen schmutzig, der Kapitalismus korrupt und skrupellos ist und beginnt – erneut – ihre Bürger vor den Auswirkungen zu schützen. Die Auswirkungen des industriellen Booms begannen in den Kohlerevieren und mit den mit Kohle befeuerten Kraftwerken. China ist nun „grüner“, als der einstige Musterknabe Deutschland. Per Entscheidung der Regierung wird auf erneuerbare Energien umgestellt. Und dabei ist der chinesische Strom spottbillig, weil all der Firlefanz wie Renditen für die Anleger und Spekulationen an einer Strombörse entfallen.
Um den permanenten Smog, vor allem in Peking, schnell in den Griff zu bekommen, wird ebenfalls per Gesetz und umgehend angeordnet, dass Elektromobilität Vorrang hat. Nur jeder zehnte potenzielle Autokäufer darf überhaupt hoffen, einen PKW erstehen zu dürfen und dann eben möglichst – mit staatlicher Beihilfe – ein Elektroauto. Der Markt, also die Hersteller, sind genötigt, umgehend diese Fahrzeuge zu liefern, wollen sie nicht gänzlich vom chinesischen Markt verbannt werden.
Vielleicht sollte die deutsche Kanzlerin ein wenig von China lernen, statt Liberalität einzuforden. Die angebliche Freiheit in den sogenannten Demokratien jedenfalls kann China nicht wollen, sie ist weniger frei und liberal und sicherlich weniger für eine nachhaltige Zukunft geeignet, als das aktuelle chinesische System. Aber das ist ein anderes Thema.
Ist eine komplette Umstellung auf Elektromobilität überhaupt sinnvoll?
Ein gängiges Elektromobil verbraucht etwa 15 – 20 KWh/100km, und sorgt mithin, bei dem aktuellen Strommix in Deutschland, mit einem mittleren CO2-Ausstoß von 559 g/KWh, für eine CO2-Belastung von 80-100 g/km. Für das Klima ist das Elektroauto bisher also kaum besser, als ein gängiger PKW mit Verbrennungsmotor. Die Rechnung geht erst auf, wenn der Anteil des schmutzigen Stroms (insbesondere aus Braunkohle und Steinkohle mit aktuell 46%) erheblich reduziert wird. Ein schnellerer Weg zur Reduzierung der Treibhausgase ist die Vermeidung von Fahrten und hier natürlich in erster Linie der absolut unsinnigen Transporte von Gütern und Waren auf der Straße. Bei den Fahrten mit dem eigenen PKW sind 27% der Fahrten beruflich und 53% Fahrten in der Freizeit (32%) bzw zum Einkauf (21%). Beides lässt sich rigoros reduzieren. Ersteres, indem der öffentliche Nahverkehr verbessert und dann auch genutzt wird und zweites, indem die Menschen wieder dafür sorgen – notfalls in Eigeninitiative – dass eine Grundversorgung auch auf dem Lande wieder in erreichbarer Nähe garantiert wird.
Wenn also jemand aufgefordert werden müsste, endlich für die Bürger zu sorgen, dann die deutsche Regierung. In den letzten 30 Jahren hat sich die Republik in eine Abhängigkeit begeben, die weit schlimmer ist, als diejenige der Menschen in China. Darüber sollte ernsthaft und wahrheitsgemäß geredet werden und zwar sofort.