Aber wie kann der Konsument jetzt unterscheiden, was wirklich „grün“ ist und was nicht? Der Guardian hat 10 Tipps wie man Greenwashing entlarven kann.
Die 10 Tipps Greenwashing zu erkennen
- Nichtssagende Sprache Wörter die unklar sind, oder nichts aussagen, z.B. umweltfreundlich, natürlich, naturnah, etc.
- Grüne Produkte in einem umweltschädlichen Unternehmen z.B. Energiesparlampen in einer Fabrik, die einen Fluss verseucht
- Suggestive Bilder, die ein grünes Image andeuten z.B. Blumen, die um die Fabrik wachsen, lachende Kinder
- Unwichtige Details – das Hauptaugenmerk wird auf kleine umweltfreundliche Maßnahmen gelenkt, während alles andere immer noch umweltschädlich ist
- Der Beste unter den Schlechten? Die Angabe, dass das Unternehmen umweltfreundlicher ist als anderen sagt gar nichts aus
- Einfach unglaubwürdig Aussagen – ”Umwelfreundliche” Zigaretten? Ein gefährliches Produkt grün zu färben, macht es deshalb nicht weniger gefährlich!
- Fachchinesisch – Jargon und Informationen, die nur Experten verstehen
- Eingebildete Freunde – Ein Produkt, das aussieht, als würde es von einer unabhängigen Partei unterstützt werden, obwohl diese nur erfunden ist
- Keine Beweise - Angaben, die nicht wissenschaftlich fundiert und nachvollziehbar sind
- Offene Lügen – Erfundene Daten und Produktansprüche
CSR – Wieviel Verantwortung übernehmen die Unternehmen
Konsumenten erwarten zunehmend verantwortungsbewusstes Handeln vom Unternehmen selbst, was den Druck auf das soziale Gewissen von Unternehmen steigen lässt. Das Streben nach Einklang von wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Zielen wird Corporate Social Responsibility (CSR) genannt.
Immer mehr Unternehmen betreiben Greenwashing
Mit dem Wunsch der Konsumenten nach umweltfreundlichen Unternehmen, steigt auch die Anzahl der PR-Methoden, deren Ziel es ist, einem Unternehmen in der Öffentlichkeit das begehrte und eigentlich gar nicht verdiente grüne Mäntelchen umzuhängen. Greenwashing ist Betrug. Die Irreführung von Konsumenten über die ökologischen Geschäftsmethoden eines Unternehmens oder die ökologischen Vorteile eines Produktes muss unterbunden werden.
Oft sind Unternehmen noch weit davon entfernt umweltfreundlich und sozial zu handeln. Sogar Unternehmen, deren Kerngeschäft unethisch ist, oder solche, die Probleme für die gesamte Gesellschaft aufwerfen, etwa Atomindustrie oder Fastfood-Konzerne, versuchen sich ein grünes Image zuzulegen. Kleine ökologische Modellprojekte werden hochgejubelt, während das alte “dreckige” Kerngeschäft weiterläuft.
Mit Hilfe von gefinkelter Öffentlichkeitsarbeit, Rhetorik und Manipulation werden Konsumenten schamlos getäuscht. “Otto-Normalverbraucher” kann hier nur schwer unterscheiden, was echt und was falsch ist.
Auf Nummer sicher gehen…
Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet z.B. auf das EU-Biosiegel. Auch Gütesiegel wie FSC, MSC, das Österreichische Umweltzeichen oder das AMA Bio-Kontrollzeichen sind empfehlenswert. Eine andere Möglichkeit ist es, regionale Produkte zu kaufen, bei denen man sich selbst von der Umweltfreundlichkeit des Herstellers überzeugen kann!
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