Die “Little Sun” bringt kleine Solarlampen in Länder ohne oder mit schwacher Stromversorgung. Das Projekt “Solar Light for Africa” arbeitet anders: es lässt Photovoltaik-Anlagen direkt an Ort und Stelle bauen.
Dieser Artikel wurde am 16. Oktober 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Im Jahr 2012 leben weltweit immer noch 1,6 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Strom. Eine kleine Solarlampe soll diesen Menschen Licht bringen. Der Plan ist, die vom Künstler Olafur Eliasson entwickelte „Little Sun“  bis zum Jahr 2020 50 Millionen mal zu verkaufen.

Fünf Stunden Licht

Olafur Eliasson arbeitet seit geraumer Zeit zum Thema Licht. In der Londoner Tate Modern installierte er unter dem Titel The Weather Project eine riesige Sonne.

In diesem Jahr stellte er dort erneut ein Lichtprojekt vor. Gemeinsam mit dem Ingenieur Frederik Ottesen entwarf er eine kleine Solarlampe in Form einer Sonne. Tagsüber sammelt sie bis zu 5 Stunden Licht über einen Sonnenkollektor, die nach Sonnenuntergang abgerufen werden können.

Drei Jahre Akku

Die Lampe selbst ist simpel konstruiert. Sie ist in etwa handtellergroß, besteht aus robustem Kunststoff, verfügt über eine LED-Leuchte und auf der Rückseite ist ein Solarmodul angebracht. Dazu gibt es einen Ein- und Ausschalter. Der Akku soll drei Jahre lang halten.

Über den Onlineshop kann jeder eine kleine Sonne erwerben und damit deren Vertrieb in Regionen fördern, wo kein Strom verfügbar ist. Gleichzeitig wird damit ein nachhaltiger Umgang mit Energie unterstützt. Je mehr Menschen in Europa um 20 Euro eine der Plastiklampen kaufen, desto mehr kleine Sonnen können in den Ländern der sogenannten Dritten Welt um 10 Euro verkauft werden.

Gewinn, nicht Spende

Bei „Little Sun“ handelt es sich nicht um eine Charity-Organisation, sondern um ein profitorientiertes Unternehmen. Die Lampen werden in China um rund 5,50 US-Dollar produziert.

Die kleinen Sonnen sind hübsch anzusehen. Der Preis von 10 Euro ist allerdings gerade für die Bewohner der Ziel-Länder ein große Hürde. Und es bleibt offen, was mit den Akkus passiert, wenn sie ihre Lebensdauer überschritten haben.

Solar Light for Africa

Einen ganz anderen Weg geht das Projekt „Solar Light for Africa“. Hierbei wird versucht, mit Hilfe von Spenden und freiwilligen Helfern, Solarlampen auf lokaler Basis bauen zu lassen. Dabei werden örtliche Vertragspartner beauftragt, Photovoltaik-Anlagen zu errichten und zu warten. Diese speisen dann die elektrische Beleuchtung eines Schulraums oder eines Gemeinschaftsraums – im Idealfall für viele Jahre.

Little Sun

httpv://www.youtube.com/watch?v=43OHDiNE52Y

Solar Light for Africa

httpv://www.youtube.com/watch?v=aqZsgxEuGjs