So wird das neue Elektroschiff der Bodensee-Schiffsbetriebe aussehen, das schon kommenden Sommer bis zu 300 Passagiere auf dem Bodensee befördern soll. Fotocredit: © Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH
So wird das neue Elektroschiff der Bodensee-Schiffsbetriebe aussehen, das schon kommenden Sommer bis zu 300 Passagiere auf dem Bodensee befördern soll. Fotocredit: © Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH
Kürzlich hieß es „Brennstart“ für das Elektroschiff, das die Bodensee-Schiffsbetriebe schon im Sommer 2022 auf dem Bodensee zum Einsatz bringen wollen. Das Unternehmen sieht das E-Schiff als wesentlichen Umweltbaustein.
Dieser Artikel wurde am 13. Dezember 2021 veröffentlicht
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Wenn wir an elektrifizierten Verkehr denken, dann haben wir zumeist klassische E-Autos oder Elektrofahrräder vor Augen. Seltener denken wir an E-Flugzeuge oder an Elektroschiffe. Zu Unrecht: Denn es tut sich auch zu Wasser etwas, wenn es um emissionsfreie Fortbewegung geht. Zumindest wenn man einen Blick auf die Reederei Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) wirft. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Konstanz führt Linienverkehr mit Fähren durch und bietet auch Eventfahrten mit Schiffen an. Bisher besteht die Flotte aus 13 Schiffen sowie zwei Fähren. In Zukunft setzen die Bodensee-Schiffsbetriebe vermehrt auf Nachhaltigkeit im Schiffsverkehr. Umweltschutz ist dabei kein neues Thema für die Reederei. Schon vor 20 Jahren waren die BSB das erste Binnenschifffahrts-Unternehmen in Europa mit einer gültigen Umwelterklärung.

Elektroschiff mit Platz für 300 Passagiere

Jetzt fokussiert die Reederei auf Elektroschiffe. „Wir sehen das E-Schiff als ersten von vielen Bausteinen, mit denen wir die komplette Flotte auf umweltfreundliche Antriebe umstellen wollen“, sagt das Geschäftsführungsmitglied und technischer Leiter der BSB Christoph Witte. Der erste Schritt dazu ist kein kleiner. Denn das Schiff mit dem Projektnamen „Artemis“ wird nach dem Katamaran-Prinzip gebaut und soll 300 Passagieren Platz bieten. Damit ist es auch für die Werft Ostseestaal in Stralsund, die den Auftrag erhalten hat, ein Projekt besonderer Größe: „Mit den zwei Fahrgastschiffen mit einer Kapazität von jeweils 300 Fahrgästen stoßen wir im Geschäftsfeld Elektro-Solar-Schiffe in neue Dimensionen vor“, sagt der Technische Leiter der Werft Dr. Thomas Kühmstedt.

Bauleiter Rene Genz (l) und Projektleiter Ingo Schillinger beim Brennstart für das neue E-Schiff in der Werft Ostseestaal. Fotocredit: © Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH
Bauleiter Rene Genz (l) und Projektleiter Ingo Schillinger beim Brennstart für das neue E-Schiff in der Werft Ostseestaal. Fotocredit: © Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH

Brennstart für Elektroschiff: Erstes Bauteil gefertigt

Nach Probefahrten im Frühjahr soll das elektrische Passagierschiff schon im nächsten Sommer in den Dienst treten und zwar im Überlinger See, der auch als „Finger des Bodensees“ bezeichnet wird. „Das E-Schiff ist der Auftakt von unserem großen Plan, bei allen Schiffen vom Kohlenstoff der fossilen Brennstoffe wegzukommen“, sagt Witte dazu. In diesem Herbst hat bereits der Brennstart für das neue E-Schiff stattgefunden. Davon spricht man im Schiffsbau dann, wenn das erste Bauteil – in diesem Fall also die erste Aluminiumplatte – zurechtgeschnitten wird. Im Jänner werden die Katamaran-Rümpfe voraussichtlich bereits an die Friedrichshainer Werft geliefert werden. „Wir möchten hier am Bodensee eine Modellregion für eine klimaneutrale Zukunft der Binnen-Fahrgastschifffahrt werden“, so Witte.

Quelle: bsb.de (1), bsb.de (2) / Fotocredits: © Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH


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