Hierzulande baut sich gerade eine Plattform auf, die sich mit regionalen Köstlichkeiten beschäftigt. Ende September 2014 wird sie sich im Internet zeigen.
Dieser Artikel wurde am 1. August 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Wir haben die beiden Gründerinnen Nina Mohimi und Dani Terbu zum Interview gebeten.

Wer und was sind die Tastemakers?
Tastemakers, ein Projekt von The Coolinary Society, ist eine Online-Plattform für herausragende kulinarische Klein(st)betriebe. Wir stellen darauf Produzenten aus ganz Österreich vor, die tolle Lebensmittel produzieren und zeigen unseren Lesern, wo man diese Lebensmittel bekommen kann.

Die Idee ist, dass man mit wenigen Klicks herausfinden kann, was es in unmittelbarer Nähe an Produkten gibt, die es eben nicht im Supermarkt zu kaufen gibt. Ob man jetzt daheim übers Web nachschaut oder unterwegs am Handy – die Plattform funktioniert auf beiden Wegen und soll vor allem auch Lust aufs regionale Shoppen machen.

Als “Tastemaker” bezeichnen wir jene Produzenten, die sinnvoll herausragenden Genuss produzieren. Genießen darf unserer Meinung nach nicht im Widerspruch zu fairer, regionaler, saisonaler, sozialer und/oder ökologischer Produktion stehen.
Einreichen kann jeder, ob Produzent, Kunde oder Fan. Bislang haben wir fast 200 Einreichungen aus ganz Österreich. Gastrobetriebe sind übrigens nicht Teil der Plattform.

Warum habt ihr sie ins Leben gerufen?
Uns war es auch bisher immer schon ein Anliegen Klein(st)produzenten zu fördern, sei es beim FoodCamp oder in der Beratungsleistung im Rahmen unserer Agenturtätigkeit. Tastemakers ist unser Weg diese Produzenten einem breiteren Publikum vorzustellen. Es gibt für Designer ganz viele ähnliche Plattformen, warum also nicht für jene Produzenten, die uns nicht nur mit großartigem Essen und Trinken versorgen, sondern mit ihrer ganzen Leidenschaft auch noch bemüht sind, Sinnvolles und Nachhaltiges zu produzieren.

Es gibt auch einen Tastemakers Award, was darf man sich darunter vorstellen?
Der Tastemakers Award findet jährlich statt und wird jeweils drei ganz besondere Produzenten mit einem Preisgeld bzw. Sachpreisen würdigen.

Die schwere Aufgabe die Gewinner auszuwählen hat unsere Jury:
Vorsitz: Sarah Krobath (sattgetextet.com)
Gabriele Kuhn (Kurier Lebensart Chefredaktion)
Barbara Eselböck & Alain Weissgerber (Taubenkobel)
Oliver Holle (Speedinvest)
Simon Jacko (Feinkoch)
Martin Rohla (Stadtflucht Bergmühle)

Welche Ziele habt ihr euch mit dieser Plattform gesetzt?
Wir wollen erstens die Arbeit der Produzenten würdigen, indem wir versuchen sie durch die Platzierung auf unserer Plattform bekannter zu machen. Außerdem versuchen wir ein Umdenken beim Lebensmittel-Einkauf zu erreichen – sei es auch noch so klein. Menschen sollen erkennen, dass es auch in ihrer unmittelbaren Umgebung gute Alternativen zu Supermärkten gibt. Einfach um (wieder) zu lernen, wo die Produkte überhaupt herkommen bzw. wie sie erzeugt werden.

Besonders stolz sind wir darauf, dass wir – aus mehr als 50 eingereichten Projekten – 2014 für das Konzept für Tastemakers bereits vor der Umsetzung einen Preis, nämlich den TUN-Award von T-Mobile inklusive einer Förderung gewonnen haben!

Wie überprüft ihr die Angaben der Teilnehmenden?
Es gibt für den Award und selbstverständlich auch für die Plattform einen umfangreichen Kriterienkatalog, mithilfe dessen wir – nach bestem Wissen und Gewissen – die Einträge, bevor sie auf die Plattform kommen, prüfen.
Außerdem besuchen wir viele Produzenten persönlich zum Interview und beziehen auch Feedback aus der Community in unsere Entscheidungen mit ein.

Foto: Katharina Roßboth