Um diesen lächerlichen Preis würde ein Arbeiter in Indien einen Lohn bekommen, von dem er auch leben könnte.
Dieser Artikel wurde am 11. September 2018 veröffentlicht
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Nur 20 Cent mehr pro T-Shirt würde es jeden Konsumenten kosten, um einem Arbeiter der Textilbranche in Indien einen Lohn zu ermöglichen, von dem er auch leben kann. Denn Arbeiterinnen auf einer Baumwollfarm in Gujarat etwa würden mehr als 200 Prozent unter dem Existenzminimum verdienen. Diese 20 Cent aber bedeuten einen Lohnzuwachs von weit über 200 Prozent. Für uns Konsumenten in den reichen Industrieländern eine lächerliche Summe, die wir uns für Mode ohne weiteres leisten können. Für die Arbeiter eine Preispolitik, die ihr Leben verändern könnte. Das berichtet der Blog thefashionlaw.com.

Mit diesem Lohn könnte der Arbeiter seine Familie ernähren. Er würde ihn von der Armut befreien und ihm ermöglichen, sich grundlegende Dinge wie Lebensmittel und Behausung zu leisten. Unsere Nachfrage nach billiger Kleidung und billigen Schuhen hat jedoch dazu geführt, dass Millionen Menschen die Löhne gekürzt werden, wird weiter argumentiert.

Druck durch Konsumenten steigt

Denn es koste nur 5,30 Australische Dollar, um beispielsweise in Indien ein T-Shirt zu produzieren und nach Australien zu liefern, das dort dann für 25 Dollar verkauft wird, rechnet der Blog vor. Die übrigen 19,70 Dollar würden auf die Lagerabwicklung, Vertrieb und Verkauf im Einzelhandel fallen. Oft wüssten jedoch die Einzelhändler nicht einmal, woher die Baumwolle kommt, aus der ihre Kleidung fabriziert wurde. Zwar wurde der Druck vonseiten der Konsumenten, sich über faire Arbeitsbedingungen zu informieren, in den vergangenen Jahren immer größer. Doch es bleibt noch viel zu tun.

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Quelle: Artikel auf thefashionlaw.com

Foto: pixabay