Neu muss nicht immer neu produziert sein.
Dieser Artikel wurde am 5. April 2017 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Irgendwo hat sie doch jeder zu Hause, obwohl er sie gar nicht mehr braucht. Die Rede ist von alten Kleidungsstücken. Meist liegen sie herum, werden nicht mehr getragen und verbrauchen Platz, den man gut für andere Dinge nutzen könnte. Meist rutschen die ungetragenen Stücke nach und nach in die Untiefen des Kleiderkastens und werden durch aktuellere Mode ersetzt.

Überdruss vom Überfluss

Eigentlich weiß man, dass man genug Kleidung im Schrank hat und nichts Neues benötigt, dennoch ist die Versuchung zu groß, sich immer wieder etwas zu gönnen. Beim Windowshopping schlendert man an den vielen schönen Kleidungsstücken vorbei und bleibt immer wieder hängen. Dieser eine schwarze Pullover ist genau das, was man schon so lange gesucht hat und früher oder später ertappt man sich dabei, dass man mit dem guten Stück an der Kassa steht und es anschließend mit nach Hause nimmt. Dort findet es dann seinen Platz neben den anderen schwarzen Pullovern, die man zwar nicht mehr trägt, aber von denen man sich trotzdem nicht trennt, weil man den ein oder anderen ja vielleicht doch noch einmal brauchen könnte. Oder- der Klassiker- ihn wieder tragen möchte, wenn man wieder hineinpasst. 

Ein Teufelskreis im Kleiderschrank

So sammeln sich über die Jahre mehr und mehr Kleidungsstücke an, die einfach keiner trägt. Aus diesem Grund haben viele mittlerweile den Entschluss gefasst und gehen mit geliebten aber nicht mehr getragenen Outfits zu Kleidertauschbörsen oder verkaufen diese für ein paar Euro im Internet. Gespendet wird natürlich auch fleißig. Und ein paar Kreative haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihren geliebten Stücken neues Leben einzuhauchen. So wird aus einem alten Shirt schnell mal ein neuer Schal oder ähnliches. Nur hat nicht jeder das Talent oder die Zeit, sich die Mühe zu machen, um seine alte Kleidung umzugestalten.

 

Kreative Köpfe für mehr Nachhaltigkeit

Sind wir mal ehrlich: Kleidung haben wohl die meisten von uns zur Genüge. Warum daher nicht einfach den guten alten Stücken ein neues Leben schenken? Diese Frage stellte sich auch Cloed Priscilla Baumgartner – und begann aus alten Teilen neue Mode zu machen. Ihr Spezialgebiet sind alte Anzüge, Herren-Hosen und -Hemden, da diese von den Schnitten her gut zu bearbeiten sind und sich kleine Meisterwerke daraus zaubern lassen.

Etwas Milch für jeden

Die Marke Milch, die Cloed gegründet hat, ist ein nachhaltiges und innovatives Wiener Modelabel, das der Vielfalt an Weiterverarbeitungsmöglichkeiten keine Grenzen mehr setzt. So bekommt man Kleider, Oberteile, Röcke, Kappen und vieles mehr, das nicht nur nachhaltig ist, sondern auch  ein absoluter Hingucker sind. Neben der Möglichkeit ein neues Outfit zu kaufen, kann man sich einen Platz in einem Workshop der kreativen Schneiderin sichern. So wird man nicht nur selbst zum Modeschöpfer, sondern kann auch seine Nähfähigkeiten etwas aufbessern. 

Bildquelle: © MILCH.tm / Cloed Priscilla Baumgartner