Fotocredit: © Volvo Bus Corporation 
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Im Bereich der Elektromobilität taucht hinsichtlich der Nachhaltigkeit vor allem eine Frage immer wieder auf: Was tun mit den Akkus? Volvo hat hier mit dem Unternehmen Batteryloop jetzt eine ressourcenschonende Antwort gefunden, die den Lebenszyklus von Busbatterien deutlich verlängert und ihnen damit quasi ein zweites Leben ermöglicht.
Dieser Artikel wurde am 30. November 2020 veröffentlicht
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Als Waschmaschine wieder geboren werden? Gut, für unsereins wäre das jetzt vielleicht nicht die Idealvorstellung, wie es nach dem Leben weiter gehen soll. Aber für die Batterie eines Elektrobusses könnte es durchaus erstrebenswert sein, nach der Tätigkeit als Antreiber im städtischen Verkehr noch einmal sinnvoll im Waschsalon tätig werden zu können, anstatt sofort als nutzlos erachtet zu werden. Nun, so weit wir wissen, hat jetzt eine Batterie wenig individuelle Bedürfnisse. Der Planet allerdings schon: Unsere Ressourcen müssen geschützt werden. Und genau hier setzt Volvo jetzt gemeinsam mit Batteryloop, einer Tochtergesellschaft des Unternehmens Stena Recycling, an. Denn gemeinsam ermöglichen sie, dass die Batterien in den Elektrobussen noch einmal ein zweites Leben erhalten und quasi wieder geboren werden, bevor sie ganz in den Ruhestand geschickt werden. 

Zweites Leben für Busbatterien als Energiespeicher im öffentlichen Bereich

Konkret bedeutet das, dass damit die Nutzungsdauer von Busbatterien deutlich verlängert wird. Denn auch wenn die Akkus in den Volvo-Bussen viele Jahre im Verkehr eingesetzt werden können, müssen sie irgendwann ersetzt werden, denn ihre Kapazität lässt im Laufe der Jahre nach. Irgendwann hat eine Batterie also nicht mehr die Kraft, den Bus effizient anzutreiben. Das heißt aber nicht, dass sie gar keine Kraft mehr hat – im Gegenteil: Für den statischen Einsatz ist die Kapazität einer ausgedienten Busbatterie durchaus noch ausreichend. Und hier kommt Batteryloop ins Spiel: Sie kaufen über Stena die Batterien und bauen damit Energiespeichersysteme. Beim aktuellen Projekt handelt es sich dabei konkret um die gebrauchten Batterien der Volvo Busse, die in Schweden zu Energiespeichern umgebaut werden. Der gespeicherte Strom wird dann beispielsweise für Waschküchen oder die Straßenbeleuchtung verwendet und kann auch ins öffentliche Netz eingespeist werden. Die so wiederverwertete Batterie wird mit sauberer Sonnenenergie mittels Photovoltaikanlagen auf den Dächern geladen. 

Globale Relevanz durch steigende Nachfrage an Elektrobussen

Die Muttergesellschaft von Batteryloop, also  Stena Recycling, hat sich dabei dazu verpflichtet, nach diesem optimierten und verlängerten Lebenszyklus der Batterien, das Recycling der Materialien zu übernehmen, wenn die Akkus dann auch an dieser Stelle nicht mehr verwendet werden können. „Wir haben eine klare Strategie hinsichtlich der Nachhaltigkeit auf jeder einzelnen Stufe unserer Wertschöpfungskette“, sagt Håkan Agnevall, Präsident von Volvo Buses. „Mit dieser konsequenten Wiederverwendung von Busbatterien setzen wir jetzt einen weiteren Schritt in diese Richtung.“ Die Kooperation von Volvo mit Batteryloop ist dabei von globaler Bedeutung, denn sie umfasst alle Batterien in Elektrobussen, für die Volvo Buses international verantwortlich ist. Und diese Zahl wird größer werden: „Wir sehen eine stetig steigende Nachfrage nach Elektrobussen in Städten auf der ganzen Welt, und da wir früh in den Markt für Elektrobusse eingestiegen sind, wird die Zahl der verwendeten Batterien steigen”, erklärt Håkan Agnevall. Auch der Präsident von Batteryloop Rasmus Bergström zeigt sich erfreut über die neue Kooperation: „Wir sind stolz, dass wir die Möglichkeit haben, die gebrauchten Batterien zu kaufen und damit gemeinsam mit Volvo eine nachhaltige Kreislauflösung für Batterien von Volvo Buses zu etablieren.“

Quellen: volvobuses.com, volvogroup.com, batteryloop.com / Fotocredit: © Volvo Bus Corporation 


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