Kaum jemand kann sich in der dunklen, kalten Jahreszeit dem Reiz der Flammen in einem Kamin, dem behaglichen Knistern entziehen. Feuer löst in uns ein archaisches Wohlbefinden aus, ein Gefühl von Geborgenheit. Besonders gut geeignet sind Schweden- oder Kaminöfen für Wohnräume, wichtig dabei ist nicht eine zu große Dimension zu wählen. Sie erfüllen ihren Zweck in der Übergangszeit, wie auch bei besonders kalten Wetterlagen.
Neben diesen ästhetischen Vorzügen, sprechen auch Preis und Nachhaltigkeit für das Heizen mit Holz. Allerdings müssen Regeln eingehalten werden, um der Feinstaubbelastung entgegenzuwirken. Zu ihr kommt es durch falsches Anheizen und zu feuchtes Holz. Um zu erkennen, ob Holz ausreichend getrocknet ist (mindestens zwei Jahre Lagerung), gibt es verschiedene Methoden: das Messgerät ist unromantisch, aber effizient, vorausgesetzt man spaltet das Scheit, um die Kernfeuchtigkeit zu messen. Denn außen trocken bedeutet noch lange nicht innen trocken. Man kann auch die Scheite aneinander schlagen. Ist der Ton hell, nicht dumpf, ist das Holz trocken. In Skandinavien beliebt ist der Spülmitteltest; ein wenig unverdünntes Spülmittel an einem Ende und vom anderen Ende durchs Scheit blasen; je mehr Schaumblasen sich bilden, desto trockener ist das Holz. Generell sollten allerdings der Klangtest und ein verlässlicher Holzhändler genügen.
Auch am Ergebnis des Heizens kann man ablesen, ob zu viel Feuchtigkeit im Spiel ist. Denn dann verrußt die Scheibe, die Flamme ist nicht hell und lodernd und es bildet sich keine weiße, pulvrige Asche. Kondensbeschlag am Glas zu Beginn und weißer Dampf aus dem Schornstein sind hingegen unproblematisch.
Um keine Schadstoffe wie Dioxine und Feinstaub zu verursachen ist unbedingt zu beachten, dass kein Haushaltsabfall, behandeltes Holz (Paletten, Bau- oder Sperrholz, etc.) verheizt wird und dass sich Papier von Verpackungen (Beschichtung) oder Zeitungen (Druckerschwärze) nicht zum Entfachen eines Feuers eignen. Entscheidend ist zudem die Wahl des Kamins. Er muss den aktuell geltenden Normen entsprechen, soll über Primär- und Sekundärverbrennung verfügen, und auch der Kamin ist durch den Rauchfangkehrer zu begutachten. Manche Anbieter verwenden für ihre Öfen sogar wiederverwertetes Gusseisen aus Maschinenteilen.
Hat man all das beachtet, steht dem preiswerten, autonomen Heizen nichts mehr im Weg.
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